Was bei Männern korrupt ist, ist bei Frauen oft perfide. Das ist ein Unterschied nicht nur in moralischer Hinsicht. Denn diesen dient die Perfidie letztlich der objektiven Art-Erhaltung (ich schütze, koste es, was es wolle, mein Kind), jenen aber die Korruption dem subjektiven Machtgewinn. Das eine ist bewundernswert, das andere erbärmlich. Der Unterschied zwischen Frauen und Männen besteht und ist n i c h t nur graduell: Kein Mann langte je an die Raffinesse noch der einfachsten Frau; Männer sind fast immer grob, Frauen hingegen differenziert, und zwar auch da noch, wo sie Verbrechen begehen.
(CCCLXXVIII).
[Möglicherweise haben Frauen das aber nicht zu verteten, heißt: es kann vielleicht nicht ihrem ‚freien Willen’ zugeschrieben werden. Möglicherweise wirkt ein genetisches Programm, und zwar auch ersatzhalber, also wenn sie gar keine Kinder haben. Dennoch kann, wer das Leben w i l l, nur begeistert sein von so viel anbetungswürdiger BehauptungsKunst.]
ich bin sehr froh, dass sie in diesem text ein “fast” eingefügt haben. dadurch bleibt die hilflosigkeit auf angenehme weise bestehen. schubladisierungen sind auch auf hohem niveau “nur” ebensolche, auch wenn sie bisweilen im umgang mit dem täglichen chaos leicht trösten.
nebenbei: danke für “das wunder von san michele”. und ich meine “danke” nicht nur für die übermittelten mp3s.