Zeitstrahl & Gedächtnis. Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (77).

ConAlmaIch habe soeben >>>> einen Eintrag verfasst, den ich morgen wieder löschen werde. Zumindest offline stelle. Und doch schreiben musste. (…) Ich dachte wohl, etwas allein in der Nacht, Sie könnten generell etwas mit der Thematik anfangen.
ANHInteressant und bedenkenswert ist >>>> steppenhunds Parallelisierung von dem mißhandelten Kind und dem amoklaufenden Jungen; rechtlich (normativ) nicht haltbar, aber von symbolischer, deutlicher Aussagekraft. Sofern man “Gewalt”-selber als einen allegorischen Zusammenhang begreift. Dabei stellt sich das Problem, daß leidensfähig immer nur das Inidviduum ist, nicht aber die Art, auf die wiederum Allegorien zugreifen – indem sie Einzelne zwar ‘wählen’, aber eigentlich sind nicht sie-als-sie gemeint, sondern sie werden zu Trägern. Mich beschäftigt das seit langem.
Weshalb aber wollen Sie Ihren Beitrag und Hinweis wieder löschen, bzw. offline stellen? Das ist mir nicht ganz verständlich. Ich habe in Der Dschungel – etwa >>>> hier – die Erfahrung gemacht, daß manche Texte überhaupt erst nach einem Jahr oder sogar noch mehr Zeit greifen, und ganz plötzlich entsteht eine Diskussion, die es vorher nicht gab. Hierin liegt ja gerade eine Kraft der Weblogs, und zwar gerade, weil deren Beiträge durch die heftige Zeitstrahl-Struktur in aller Regel s c h n e l l vergessen sind. Was bedeutet, daß man dagegen etwas tun muß, also eine Form finden, eine Idee haben, die genau die Schwäche in Stärke herumdreht…

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