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(Arbeitswohnung, 1. Januar, 1.55 Uhr
Die Zwillinge nach unserm Spielabend soeben nach Hause gebracht.

 

 

 

Auf dem Weg zwei Konfettikanonen losgehen lassen, was ich in der Wohnung vermeiden wollte. Immerhin den Ofen angeheizt; erstmals dies’ Jahr. Die beiden sollten auf keinen Fall frieren. Daß freilich Wunderkerzen und Knallerbsen verboten waren, zeigt, was für Knallerbsen manche Politiker selbst sind: An Kinder denkt keiner von denen und keine; allenfalls geht es darum, die berufstätigen Eltern zu entlassen, damit sie berufstätig bleiben können. Eine enge Freundin brachte mir, nach meinem vergeblichen Bemühen, für die Zwillinge nachmittags noch – aus eigenen Beständen – Wunderkerzen, Knallerbsen und diese “Kanonen” vorbei sowie das absurde Wachsgießen statt des bessren, weil es funktioniert, mit Zinn. Von ihrer Mutter zudem eine Flasche Sekt. Die Vierzehnjährigen bekamen selbstverständlich zu kosten. Ich bestimme, nicht ein Staat.
Über den nächtlichen Helmi also zurückspaziert. Es wurde doch ein bißchen rumgeknallt, Polizistinnen und Polizisten lösten es auf. Kein beneidenswerter Dienst. Intelligenz ist nicht sehr gesät, nicht einmal unter den hiesigen Gentrifizier’nden, deren Konto von ihnen doch erwarten ließe, ein wenig nachzudenken und entsprechend zu handeln, bzw. eben nicht. Auf der Schönhauser ein Trupp mit einem Rucksack voll Silvesterkrawall. Er ließ sich gar nicht stören. So verdrückten sich doch noch paar Hunde winselnd unter den Tisch.
Als ich indessen zurückflanierte, was alles fast wie ausgestorben.

Jetzt noch einen Martini. – Die Satzfassung der → Béarts ist seit gestern beim Verlag. Rasend arbeit’ ich jetzt an der Neufassung meines New-York-Romans von 2000, damals – au!, damals – bei Schöffling erschienen, im April neu nun bei Arco. Morgen werde ich die revidierte Lektoratsfassung fertig bekommen, die aus dem Rohling von Dez. 1999/Jan. 2000, aus der Lektoratsfassung des darauf gefolgten Märzes sowie dem seinerzeitigen Buchtext kompiliert ist und zudem um eigenen Fotografien aus New York City ergänzt. Elvira M. Gross wird alles noch einmal, als wär es vollständig neu, lektorieren.
Ich arbeite zur Zeit wie im Rausch. Zwei andere Aufträge kamen hinzu, einer für Musik. Bitte, Freundin, entschuldigen Sie, wenn Die Dschungel zur Zeit drunter leidet. Ich muß grad Prioritäten setzen. Zumal drängt Elfenbein wegen des → Friedrichs.)

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