Angst vor der Post.

Jeden Mittag mit mehr oder minder ausgeprägter Beklemmung zum Briefkasten hinuntergehen, ihn bisweilen noch nicht öffnen, erst einmal die Besorgungen tätigen, aber wenn man zurückkommt, schaut man schließlich doch hinein… den kleinen Kloß im Hals, ob nicht vielleicht eine aberneue einstweilige Verfügung darinliegt, die einem in die poetische Arbeit etwas Weiteres hineinverbieten will.

Die Tür der Fiktionäre hat eine nur leise Klingel; wird drinnen konzentriert gearbeitet und, wie meist, Musik gehört, vernähme einen Boten keiner. Die Freunde wissen das und melden sich an der Haustür mit dem Mobilchen.

(Es bekommt zunehmend symbolischen Sinn, daß die Fiktionäre als Domizil vor ziemlich genau zehn Jahren das alte Ost-Berlin wählten. Ganz stimmigerweise werden sie bis heute in keinem literarischen Führer, der den Prenzlauer Berg behandelt, auch nur erwähnt. Produktionsverhältnisse 4.)

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