Und auch das ist ein Grund zur Betrübnis.

Wenn der sehr gut befreundete Verleger seinem Autor aus nicht minder guten, nämlich ökonomischen Gründen schreiben muß:



… hab Dank für Deine Notturno-CD, die Du mir schon einmal vor
längerer Zeit geschickt hattest. Sie ist wunderbar, aber, um es kurz zu
machen, ich möchte Sie nicht bei uns in den Vertrieb nehmen
– und zwar wegen
Chancenlosigkeit. Wir haben einmal im ersten HöBu-Programm eine
Feature-Geschichte vom hr als CD ins Programm genommen und sind kläglich
gescheitert – ich mache daher nur noch neue Produktionen zu Büchern, die als
solche eindeutig identifizierbar (und möglichst auch halbwegs erfolgreich)
sind.



[Zugleich ziehen Halbbegabungen in die Villa Aurora ein, bekommen Einladungen nach Krakau, nach Istanbul, in die Solitude bei Stuttgart – und alles dies aus keinem anderen Grund, als weil sie b e q u e m sind und ohne schmerzende Intensität konsumierbar. Das fällt gleichfalls unter „superniedliche (!!!) Teddys“ und „bewegende Texte“. Die Leute (Käufer, Leser, Zuschauer) schlagen ihr Heim nicht in der Kunst auf, sondern zwischen Massen Papiertaschentüchern. Logisch, da ist’s weicher.]

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