Unsere Partnerbeziehungen, alle.

Sind anders, als wir es dachten. Die Halbwertzeit ist sehr kurz, wird immer kürzer. Wir w i s s e n das auch, aber fühlen anders, wurden in die romantische Einheit erzogen. Selbst wer bei einem geschiedenen Partner aufwuchs – noch er, noch sie fühlt ihr lebenslang nach. Aber eine jede, ein jeder handelt anders, als sie es wollen. Wir können nicht, was wir wünschen. Oder lügen. Pressen uns weg. Und sehen besser nicht hin.
Erst unsere Kinder halten mit der Entwicklung Schritt, und nur die, deren getrennte Eltern b e i d e das Sorgerecht haben und ihm gleichteilig nachgehn. Erst diesen Nachwachsenden wird Ambivalenz offenen Auges fühlbar und – vielleicht – endlich lebbar gemacht, wie polyvalent wir sind. Auch und gerade in der Liebe.

(XC).

6 thoughts on “Unsere Partnerbeziehungen, alle.

    1. Es ist nur Klarheit. Und meine Traurigkeit? Wie heißt es bei Niebelschütz? “Dafür war man ja ein Herr, daß man Katastrophen mit sich selbst ausmacht.”
      Abgesehen davon ist Traurigkeit, also worauf sie sich bezieht, historisch höchst relativ. Darauf deutete ich mit der Überlegung zu “unseren Kindern” hin. Der Begriff “romantische Liebe” etwa hatte vor etwa Mitte des 18. Jahrhunderts weder Name noch Inhalt. Es ist eine Erfindung des besitzstanderringenden Bürgertums gewesen, das Gefühle an Eigentum band. Wir haben sie innerhalb von knapp 250 Jahren internalisiert, und unsere Kinder werden etwas anderes internalisieren. Nämlich:

      Die Liebe liebt das Wandern –
      Gott hat sie so gemacht –
      Von einem zu dem andern.
      Fein Liebchen, gute Nacht!
      Schubert/Müller, Winterreise.

      Meine Traurigkeit und meine Lust sind hier in Den Dschungeln literarisches Material. Mit vielem anderen dazu.

    2. Ja, klinken Sie sich aus. Das ist besser. Da Sie keine Ahnung haben, wovon Sie sprechen – und lieber den Kitsch tanzen lassen. Was mein Verhältnis zu meinem Sohn anbelangt, werde ich Ihnen gegenüber ganz gewiß kein Wort verlieren.

    3. Nun löschen Sie diesen Mann doch schon. Er versteht doch nicht, was Die Dschungel s i n d. Er verwechselt Publikation mit persönlicher Haltung, nimmt beides für eins. Weiß nicht, daß Paralipomena Aphorismen sind, die einander auch widersprechen können. Das m e r k e n Sie doch, daß er das nicht kapiert. Also: Bitte löschen.

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