Leere Mitte: Lilith. Erste Hauptprobe. Stuttgart. (27.1.2005).

Ein ganz enormer Durchlauf gelingt da, die Stimme und also der Text werden immer präsenter, auch die Beklemmung, die Not und der Traum. Das politische und das private Geschehen verknüpfen sich, die rasende Deklamation bekommt bisweilen, obwohl alles genau in der Zeit bleibt, ein Innehalten wie auf Inseln der Sehnsucht. Jetzt ist es da, dieses Menschliche, das ich, als ich das Libretto schrieb, so in den Ohren hatte.
Paar Kleinigkeiten sind noch zu besorgen. Das Licht für den Schlagzeuger ist schlecht, der Flak-Suchscheinwerfer, den ich über Bühne und Publikum streifen lassen möchte, wird noch nicht eingesetzt, die Lampe verdeckt Isherwoods Gesicht usw. Außerdem steht der Bratschist noch immer zu weit außerhalb der Szene; er muß den beiden anderen spürbar beengend auf die Pelle rücken. Aber das ist alles marginal.

Ich schneide den Durchlauf auf DAT mit.

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