Das Tier.

Durch die frühmorgenhellen Straßen Frankfurts zum Bahnhof gehen, Sonne über dem Main, den du von der schmalen gebogenen Holbeinbrücke überschaust. Sonne auch jenseits des Mains und im ethnisch bunten Viertel, das noch schläft – da schreitet mir eine junge schmale Asiatin entgegen, ihr Haar wippt, wo es die Schultern berührt, fliegt nicht, nein, ist zu schwer, es wippt. Als wir aneinander vorbeigehen, sauge ich tief die Luft in die Nase, um ihr Parfum oder ihren Hautduft aufzunehmen. Sehr oft, begegnet mir eine so reizvolle Frau, habe ich ganz instinktiv diesen Impuls. Und geb ihm immer nach. Es ist eine Spur Archaik, die mich da leitet: als nähme ich Witterung auf.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .