Vermutungen.

Wissen Sie, bei einem poetischen Ansatz, der Fiktion und Realität zusammennimmt, war zu erwarten, daß irgendwann jemand Intelligentes, aber Feindliches, beginnen würde, mein Spiel a n z u n e h m e n – und nun versucht, mich mit meinen eigenen Waffen zu schlagen. Ich bin mir aber sicher, daß das nicht gelingt. Es verunsichert, das wohl – meine Leser, wie jetzt Sie, aber auch mich selbst. Nur: Es hebt sich alles auf ein anderes Niveau. Insgesamt, liebe Frau S., ist jedenfalls mit Angriffen in dieser Weise zu rechnen – und zwar um so mehr, je präsenter ich bin. Es ist ein Fehler anzunehmen, der Gegner sei immer nur dumm. Das ist er mitnichten.
Noch ein Wort zur Intelligenz. “Es ist die perfideste Art, einer Sache zu schaden, sie absichtlich mit fehlerhaften Gründen zu verteidigen”, heißt es an einer s e h r hellen Stelle bei Nietzsche. Dummheit – scheinbare Dummheit – gehört zu solchen ‚fehlerhaften Gründen’. Auch wenn die Annahme im Einzelfall letztendlich irren sollte, so ist es doch k l u g, offensichtliche Dummheit für A b s i c h t zu nehmen – und also für eine dahinterstehende Intelligenz.

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