Paul Reichenbachs Mittwoch, der 15.November 2006. Der Mangel.

Die Kommentare von ConAlma, Bruno und ANH zu meinem >>>und >>>Lampes Tagebucheintrag beschäftigten mich die halbe Nacht. Begeisterung ist das treffendere Wort. Als ich Bewunderung schrieb, dachte ich an Begeisterung. Es war Furcht vor dem Anspruch, den das Wort impliziert, darum vermied ich es. Der überbordende Narzissmus, den manche Arbeit braucht um vollkommen zu werden, benötigt den begeisterten Spiegel, mitunter hängt er im eigenen Raum, wie das oft bei Malern, Bildhauern und Komponisten der Fall ist Auch Lyriker, wenn sie nicht epigonal sind, entzünden ihr Feuer meist in sich selbst. Aber alle hier Genannten sehnen sich nach dem Bläser, der den Funken zur Flamme entfacht. Die Kunst verlangt demütige Hingabe von Künstlerinnen und Künstlern, deren eine Quelle begeisterte Liebe ihres Partners oder der Partnerin sein kann. Die Künstler leben in einer Ménage à trois, in der die Muse, da muss man ehrlich sein, das Brot und die Betten (real oder geistig) macht, und Schutz und Schirm den beiden Anderen ( Kunst u. Künstler) freiwillig – aus Begeisterung – gewährt. Was für die Künste gilt trifft ebenso, denke ich, für das erotische Triangel der Liebe zu. Sexuelle Anziehung , Hingabe, gegenseitige Stärkung des Ich setzen Begeisterung voraus. Und ist da nur ein Mangel, verkümmert sie, die Liebe. Die Kälte, die Unfruchtbarkeit erobert den Raum. Mich friert

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