Paul Reichenbachs Dienstag, der 16. Januar 2007. Auf dem Glastisch.

Gestern. Dienstreise in Richtung Norden. Gegen 23.00 Uhr war ich erst wieder zu haus. Da war keine Zeit mehr die >>>„Briefe an meinen Vater“ zu lesen. Auch das Tb wartete umsonst auf einen Eintrag. Ich war hundemüde und kein Appell an meinen „inneren Schweinehund“ war stark genug dieses Gefühl der inneren Leere in Aktionen zu verwandeln. Arbeit, die man nicht gern tut, erschöpft. Den ganzen Montag wurde ich das Gefühl nicht los in einem falschen Film die Hauptrolle zu spielen. Keep smiling da, ein Händedruck dort und ein das „werden sie schon richtig machen“ entzog mir den inneren Boden, den ich brauche, um mich zu fühlen. Als ich heimkam , sie war schon schlafen gegangen, stand auf dem Küchentisch ein Teller Milchreis mit Himbeeren garniert, den ich nur noch in die Mikrowelle stellen musste. Daneben ein Zettel: Lass es dir schmecken, las ich. Im Wohnzimmer mitten auf dem kleinen Glastisch lag das verbotene Buch von ANH. Geöffnet. Bleistiftanstreichungen.

„ Je mehr er die Geliebte kannte, je öfter er bei ihr gelegen hatte, je mehr er ihr eigentlich verbunden war in seiner Arbeit, beider Wünschen, in der gemeinsamen Wohnung,, je familiärer er wurde mit einer Frau, desto kleiner war der erotische Reiz, welkte, wurde schal.“ Nein, dachte ich, es ging mir nie mit ihr so. Unser Dilemma begann, als sie das Begehren verlor.

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