Paul Reichenbachs Samstag, der 13.Januar 2007. Post mortem.

Endlich. Heute kam das Paket. 323 Briefe aus Prag, Wien und Budapest an meinen Vater. Die meisten stammen von seiner postalischen Geliebten, der Rest, ungefähr 100 haben unterschiedliche Absender und ca.20 Briefe, extra gebündelt, sind an mich. Nie hatte er sie abgeschickt. Obenauf lag ein, aus einem Block, herausgerissener Zettel, auf dem er ein Gedicht von >>> Inge Müller notiert hatte.

DU GLAUBST, DU KANNST DIE WELT VERBESSERN.
Weißt du, warum der Vogel
Fliegt?
Willst du ihn laufen lehren?

Die nächste Zeit werde ich mich vom Tagebuch fernhalten. Ich muss das erst alles lesen, vor allem die Briefe an mich. Warum, zum Teufel, hat er sie nicht abgesandt?

3 thoughts on “Paul Reichenbachs Samstag, der 13.Januar 2007. Post mortem.

  1. Briefe ans Fleisch Sind Briefe an das eigne Fleisch nicht auch dem Selbstgespräch verwandt, in etwa dem zu vergleichen, als wenn man der Welt zeigt, wie man mit sich selbst spricht, so ‘öffentliches Tagebuch’ genannt?

  2. Man freut sich über alles was ankommt. Manchmal liebe ich sogar die Briefe der Gerichtsvollzieher.
    Entschuldigen Sie mich jetzt bitte.

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