Arbeitsjournal. Mittwoch, der 24. Januar 2007.

4.43 Uhr:
[Berlin. Wohnzimmertisch.]
Um kurz vor elf ins Bett, ohne Wecker um halb fünf auf; ein wenig mehr Schlaf tat, merke ich, ganz gut. Zumal die neue Situation wirklich auf die Arbeitskonzentration geht: wieder bin ich nicht recht vorangekommen. Aber ich nehm es gelassen, anders als in der Zeit, da mein Junge noch Säugling gewesen ist. Da bin ich vor Arbeitsstörung nicht selten geplatzt.
Werd eben auf die Straße, um die Morgenzigarette zu rauchen; dann übertrag ich bis sechs/halb sieben ARGO-Korrekturen, also bis die Geliebte um Zwillings-Hilfe kommt oder der Junge für die Schule geweckt werden muß. Hab ich ihn hingebracht, schau ich zur Väter-WG hinüber, dusche, packe und mach mich Richtung Bamberg auf.
Guten Morgen, Leser.
Übrigens… es gab wegen der >>>> Marienvesper auch andere begeisterte Stimmen. Auszüge finden Sie >>>> hier.

Ah! Ich muß erst noch den Newsletter schreiben!

8.39 Uhr:
[Berlin. Küchentisch.]
Jetzt fliegt gerade der heutige Newsletter hinaus, ganz im Zeichen der Oper. Duschen sodann, umziehen und bald schon ab gen Bamberg. Im ICE wird an ARGO Teil IV, EF zur ZF, korrigiert; ich hoffe, vorher mit Teil III fertigzusein, um ihn zum Ausdrucken fürs Berlin-Stipendium, das ich aber ja eh wieder nicht bekommen werde, wegzuschicken. Doch ich bin stur, extrem stur und querköpfig; es ist nämlich schon eine Art Triumph, es den Juroren sehr bewußt zuzumuten, ein weiteres Mal expressis verbis abzulehnen. Das ist wie bei Todesurteilen: Jemand soll sie namentlich unterschreiben; „im Namen des Volkes“ hilft da nicht viel; an den Fingerspitzen bleibt immer zu Tinte transsubstantiiertes Blut, und w e r unterschreibt, spürt das.
Sò, der Newsletter ist hinaus. Jetzt die Erstkorrekturen auf der letzten Seite ARGO III übertragen.

Fahrt nach Bamberg:

ARGO-Korrekturen ff., nichts sonst.

15.58 hr:
[Villa Concordia Bamberg. Monteverdi, Vespers (Aufnahme der Staatsoper von der Generalprobe).]

SCHNEE IN BAMBERG.

(Aber mein Handy wird vom Computer nicht mehr erkannt. Auch eine Hardware-
Erkennung des USB-Modems ist nicht möglich, da angeblich ein anderes Programm
darauf zugreife. Was ist das denn nun wieder? EineVerbindung zum Handy besteht nämlich. Oh je. Jedenfalls kann ich Ihnen deshalb kein Bild einstellen. Der Fotoapparat ist ja auch neuerdings defekt.)

Und wie ich‘s mir dachte: nur miese Post. Vorladung zur Abgabe der Eidesstattlichen Versicherung zwecks Offenbarung des Vermögens zum 1. Februar, und die Dresdner Bank will ebenfalls Vollstreckungsmaßnahmen einleiten. Sollse. Ich komme aus der Schuldenfalle eh nicht mehr raus, also wed ich gucken, sie mir ein bißchen gemütlich zu tapezieren.

Als ich noch einmal im Programmbuch zur >>>> Marienvesper las, während der S-BahnFahrt nach Berlin-Südkreuz, fiel mir ein Fehler in meiner Rezension der Inszenierung auf; ich hatte die Instrumentengruppen und das Bühnenbild aus der Erinnerung geschildert. Tatsächlich handelt es sich nicht um kleine Orgel und Cembalo, sondern um zwei organi di legno, was unten rechts und links auf der Bühne steht. Ich hab >>>> das soeben korrigiert und den so korrigierten Text nun auch ans >>>> Opernnetz weitergereicht.
Kalt übrigens ist‘s im Studio; ich hatte für die Zeit meiner Abwesenheit die Heizkörper ausgedreht.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .