Paul Reichenbachs Montag, der 29. Januar 2007. Der Schnitter geht um.

Das Treffen im >>>Spessart war nicht angenehm. Einer meiner Kameraden leidet , seit kurzem weiß er es erst , an Hodenkrebs. Meinen 60. werde ich nicht mehr erleben, waren seine Worte als er mich begrüßte und mir begründete warum dieses Wanderwochenende von ihm spontan organisiert worden war. Ich war ziemlich erschrocken und kann es nicht fassen, dass einer vorzeitig Erinnerung werden wird. Alle bemühten sich um gute Stimmung. Man trank viel und irgendwann hatten wir den Kummer vergessen, sprachen von vergangenen Zeiten. Da wird einer gehen, der erste von uns, der auch in der Gruppe immer der ERSTE war. Das ist nun in kurzer Zeit >>>das zweite Mal, dass Gevatter Hein – bei einer Begegnung – mit mir ging..

Leicht würde ich sterben
wäre ich unsterblich.
So aber werde ich jammern und schreien,
wenn sie das Feuer setzen.
Wie kann ich gefaßt sein,
wenn ich weiß:
soviel ist ungeschrieben geblieben –
auf ewig!

Ephraim Bueno, aus: Diario do inferno

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