Paul Reichenbachs Dienstag, der 1. Mai 2007. Zwischen ISIS und ERIS.

“Eine Geliebte versteht man nicht”.
Heinrich Mann

SANSPAREILLE. Das Wochenende war ohnegleichen. Der Samstag verlief erwartungsgemäß. Nach einer kurzen ca. 50 km langen Fahrradtour, wir fuhren mal schnell quer durch den Wald, hin zum Eiskaiser nach Seligenstadt, dort, frisch bewaffelt (Schoko, Vanille, Kirschsahne), schoben wir, in der einen Hand die Eistüte in der andren den Lenker, uns durch die sonnen – und eishungrigen Massen in Richtung Klostergarten, bewunderten die viel zu früh erblühten Rosen und sprinteten, man muss es schon so nennen, am Main entlang wieder nach Haus.
Wir, d.h. ich hatten es eilig, wartete doch Arbeit, Textarbeit, auf mich. Druckfahnenkorrektur, so mühselig und langweilig wie sie ist, muss auch erledigt werden. Sondergleichen dann der späte Nachmittag und Abend. Ich saß zwischen Minerva und Aphrodite, an der Hauswand kletterten auch hier die Rosen, wir tranken Kaffee und sprachen heiter über Lyrik, Philosophie und Kunst und vor allem über ihr Buch und ihre Kunst. Artemis fehlte nur scheinbar, um >>>>H. Manns vergessenen Roman, Die Göttinnen, unterm Rosengitter zu komplettieren. Die Göttin an sich, Artemis oder Diana, obwohl nicht zu sehen, schwebte über den Plaudereien. Erkennen heißt mit den Augen essen (J.P.S). Artemis schreibt aus Italien kühler als sonst. Aber das gehört nicht hierher….

Erkenntnis auch am Sonntag: Es steht nun fest, dass die Schmerzen, die sie vor Jahren hatte, mit dem letzten Schub zurückgekehrt sind. Und bleiben werden. Allerdings beschränken sie sich zur Zeit nur auf den Morgen. Ich bin ratlos und auch wenig ängstlich, denn damals hatten die Schmerzen Eris, die Göttin der Zwietracht, genährt. SANSPAREILLE.

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