B.L.’s 8.5. – ganz in Gedanken nicht, aber fast

18.51
Ich habe gerade einen Gang übers Grundstück gemacht. Das Gras ist gestern vollständig gemäht worden von Domenico. Ein Tagewerk hat er draus gemacht. Einst war ich stolz, wenn ich alles flachgemäht sah, nachdem ich mich selbst daran gemacht hatte, allerdings peu à peu. Aber diese Energie ist nicht mehr da. Nicht mal für eine Stunde. Und daß es nun ein anderer macht, trägt auch zu meinem Fremdsein bei. Das Grasmähen war immer eine Art Besitzergreifung. Aber es wird mir ja bald auch nichts mehr davon gehören. Über dem einstigen Gemüsegarten wächst Gras. Auch da einst ein Stolz, mit dem Korb voller Zucchine, Tomaten, Gurken und sonst was ins Haus zurückzukommen. Als einziges sind die von mir gesäten Artischocken geblieben, die von selbst nachwachsen. Mein Schweiß tropft nicht mehr auf dieses Grundstück. Diese Folie ist abgezogen. Sicher, den Gang habe ich auch gemacht, um dem Hund eine Freude zu bereiten. Er wird ohne mich auskommen. Sonntag sprach sie schon wieder von ihren Plänen, zwei Schafe und eine Ziege anzuschaffen. Neulich war’s ein Esel. Zum Grasfressen. Da habe ich dann einen hübschen Ersatz. Gut, daß ich mich dann nicht auch noch um die Tiere kümmern muß. „Na ja, du bist doch den ganzen Tag zu Hause.“ Denkste.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .