netzloses netzlos, vielmehr bin ich ab morgen netz:los, hoffentlich nicht nutzlos. nein. nutzlos wird die netzlose zeit nicht zu verbringen sein. endspurt im packen. diese woche ist so schnell rumgegangen, irgendwie fehlt mir ein tag. und jetzt gleich zur vom chef angesagten *afterwuirgs*party… und ich nehm doch das motorrad, der kann mich doch mal. komm ich da mit der motorradkombi rein, kann er es eh’ nicht mehr ändern. das wird wieder blicke geben, und wenn ich dann auch noch wiskey bestelle… ich werde das sowieso nicht lange aushalten. die gehen mir alle auf den zwirn, oder senkel, oder wie auch immer das heißt. ich hasse es, mich unterhalten zu müssen, um des aufrechterhaltens der unterhaltung wegen. menschen die nicht authentisch sind, sich produzieren, verkaufen, darstellen. wenn wenigstens einer dabei wäre, der bücher lesen würde.

den letzten besuch einer *afterwuirgs*party erinnere ich noch sehr gut. ich hatte tief unten in der handtasche das geburtstagsgeschenk für eine kollegin vergraben, war es am suchen, fand es nicht… räumte also ungeniert meinen ganzen handtascheninhalt auf den tresen. der kellner guckte sich das an, dann kam sein tagesspruch: „frauen und ihre handtaschen.“ meine kollegin rammte mir ihren ellenbogen in die rippen, sollte heißen: „laß den armen wicht, nicht bei allen ist das gehirn bei der arbeit wirklich aktiv.“ ich lächelte zuckersüß: „kennen sie gustav meyrink?“ „neee, wer is’n das?“ „oder vielleicht paul celan?“… „nee kenn ich auch nicht.“ um ihm dann wirklich eine chance zu geben: „hölderlin?“. „aaaahhhh ja, dass war doch der mit dem faust.“ „goethe, sagt ihnen goethe etwas?“ „was?“ „sehen sie?… und deshalb habe ich eine so große handtasche“… und legte ihm vier kleine abgegriffene büchlein auf den tresen, packte weiter aus, gab meiner kollegin ihr geschenk und packte wieder ein. der schlag in die magengrube tat mir so weh, dass ich nach einem guten schluck verlangte… er wusste noch nicht einmal welche flaschen im board standen, aber meine kollegin anbaggern, dass konnte er, und sie reagierte auch noch, garnicht abgeneigt. „wieso, es reicht doch, wenn er was in der hose hat.“ da musste der restliche schluck aus meinem glas noch mal herhalten: „trieb und geilheit, die nicht denken können, sind schlimmer als intelligenz, die nicht ficken kann und die anderen hier auflaufenden weichgespülten rosahemdtypen kotzen mich an, weil sie nicht den mut haben, sich aus ihrem schwanz rauszutrauen.“ „du findest nie einen mann.“ „das mag sein, aber von dieser auswahl will ich definitiv auch keinen.“ punkt.

dafür ist mir meine zeit zuschade…. chef. na hoffentlich kann ich mich heute abend zusammenreißen, aber ich komm’ immer so schlecht um mich rum.

achja… bis in ein paar tagen dann. in hammonia.