Die Dschungel. Anderswelt.

Allerdings ein zwar dichter, dickflockiger Schneefall, aber das Gras blieb grün, die Dächer behielten ihre naß glänzenden Ziegelfarben, keine weißen Häubchen. Und ich war im nachhinein froh, schon um 9 keine Zigaretten mehr gehabt zu haben, so daß ich früher als sonst einkaufen fuhr, bevor der ganze Schneezirkus anfing. Den Rest des Tages wie gehabt am Schreibtisch – und weitere Arbeit ist hinzugekommen. Das sie sich derzeit so häuft, macht mich stutzig: sonst passierte das kurz vor Ostern, aber da fehlen ja noch etwas mehr als zwei Wochen. Egal. Zum Glück bimmelte es heute zweimal an der Tür: morgens ein Päckchen bestellter Bücher nebst „Edipo Re“ von Pasolini als DVD (schon klar, was ich machen werde, wenn dies hier eingestellt ist), nachmittags unverhofft ein weiteres Bücherpaket aus meinem eigenen Fundus in Niedersachsen (und wie muffig sie riechen: sie standen zu lange im Keller), dazu als Überraschung eine Dose Leber-, eine Dose Rot-, eine Dose Jagdwurst (von Schlachter B. aus T.). Eine davon wollte ich mir aufmachen heute abend, aber ich stellte fest, daß ich keinen Dosenöffner besitze! Senf wär’ schon dagewesen… Das Switchen von übertrieben viel Wein auf Nicht-Wein und umgekehrt geht munter weiter. Analog zu Achternbuschs „Bierkampf“ könnte ich von „Weinkampf“ reden, läge dem nicht ein Weinkrampf phonetisch in so großer Nähe, daß man versucht sein könnte, einen solchen tatsächlich semantisch zuzulassen. Dem ist aber nicht so. Gegenwärtig ist wieder die Null-Option operativ.