Paul Reichenbachs Mittwoch, der 26. März 2008. Debattenlust & Alltagsfrust

Ich komme heute einfach nicht in Schwung. Das mag einerseits an diesen miesen Wetter und andererseits an der Fülle der Aufgaben liegen, die mich die Übersicht verlieren lassen. Der Schreibtisch ist randvoll mit Büchern und Zetteln belegt, die teilweise noch aus der Zeit meiner totalen Grippe stammen. Ein Ärmelaufkrempeln könnte helfen, wenn da nicht schon wieder aktuelle Arbeitsforderungen wären, die das Liegengebliebene in die zweite und dritte Reihe befördern. Da bleibt zur Reflexion, also für das Tb, wenig Zeit. Denn nur hier im Büro habe ich die nötige Ruhe zum Schreiben. Heute morgen fuhr ich deshalb schon früher als gewöhnlich ins Büro. Daheim switche ich zwischen verschiedenen Rollen ständig hin und her. Einmal werde ich als Sohn gebraucht, dann wieder als Ehemann und auch unser Sohn, mittlerweile alt genug könnte man denken, setzt mich als Vater ein, was ihm in den vergangenen Jahren eher unangenehm schien.
Dabei würde ich doch lieber am PC sitzen, an meinem Roman weiter schreiben oder mich an der >>>Debatte über Kunst und Moral, die montgelas unbewusst mit seinem Beitrag zu Peter Hacks Geburtstag losgetreten hat. Das Niveau der Beiträge ist erstaunlich. Ich hoffe, dass die Diskussion nicht einschläft, denn es lohnt immer aus verschiedenen Sichtweisen über die Rolle der Kunst in der Gesellschaft zu diskutieren. Man muss sich im Einzelnen nicht einig werden, wenn Kunst im Allgemeinen befördert werden soll. Spannend das Ganze, ich wundere mich nur, dass montgelas, >>>Terry Eagleton unterm Arm, noch nicht wirklich in das Gespräch über die Postmoderne eingegriffen hat. Was nicht ist, kann ja noch werden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .