24.4.08 19:50 – Do – 16,5°C – Platzregen

Gewitterschauer am Nachmittag in Terni, und ich zu Fuß unterwegs zur Bank, zum Kaufhaus (Jacken anschauen), zum Supermarkt. Ich ließ mich wieder bedröppeln, denn so stark war der Regen auch wieder nicht (wer ich seye / und was es zubedeuten habe / daß ich so in dem grausamen Regenwetter umb sein Hauß daherumb gehe – Simplicissimus). Auch eine Art, den Körper den Elementen über die elende Mens auszusetzen, als wolle diese sich dadurch seiner vergewissern und vergegenwärtigen. Sich Aussetzen, das wäre „esporsi“, was wiederum auch ein Sich Exponieren und Sich Ausstellen (Esposito: typischer Nachname für ausgesetzte Kinder (oder Nachkommen solcher Kinder), die vielleicht als Säuglinge in die entsprechende Kinderklappe eines Klosters gelegt wurden, sehr häufig in Neapel; ein anderer wäre etwa Diotallevi – Gott ziehe dich groß (und „porre“ („esporre“ ohne Reflexiv) ist wie englisch „put“: setzen, stellen, legen)). Also tatsächlich ganz simplicianisch: Wie’s kommt, so kommt’s. Jacques, der Fatalist. Ohne Schirm und doppelten Boden. Ich bin ich und niemand anders. Wenn ich umfall’, ist es, als falle in China eine Schippe um – wie einst ein beliebter Spruch ging, dem ebenso populär die Pferde in Kirchen hinterher kotzten. Dumme Redeweisen, wie das „Ich bin ich und niemand anders“. Was vielleicht jemand sagt, dem’s bangt ums eig’ne Ich (aber ich werde jetzt nicht mein psychologisches Gutachten von vor drei Jahren übersetzen : da sah ich älter aus, als ich in Wirklichkeit bin (sein möchte (erscheine (erscheinen möchte (seiend zu sein erheische)))). – Um zehne, da lieferte ich alle Arbeit ab. Danach übergab ich mich (nein, nicht wie die Pferde in den Kirchen) dem Tag. Abend ist worden. Darob.

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