13.5.08 19:41 – Di – 16°C – even more milk today

… und regnerisch ist’s, Nebel verbirgt mir fast den alten Dorfkern, den ich erst bei erneutem Hinschauen zu unterscheiden vermochte. Von allem Weiteren ist zwangsläufig zu schweigen. Ein Auto, die Straße heraufkommend, die dorthin und auch zur Bar Tabacchi führt, legte vorwärtstastend zwei gelbe Finger auf den Asphalt. Und die Temperatur hatte ich richtig geraten. Natürlich hatte ich keinen Schirm dabei, als ich meine Besorgungen heute zu Fuß erledigte, aber solange es kein Wolkenbruch ist… bleibt’s doch immer ein elementares Erlebnis, wenn auch schon kein mentales. Die häufen sich ungewollt. Die sich so oft wiederholenden Szenen, daß am Ende eine Ermüdung eintritt, und man den Vorhang zieht. Wozu? sich fragend. Die Antwort aber schon parat habend. Die sich dem Verzichten widersetzt. Das Dumme dabei ist, daß O. immer noch eine Zentralität einnimmt, über deren Peripherie ich noch nicht hinaus gelangt bin, um die Peripherie einer anderen Zentralität zu berühren und zu spüren. Also immer nur Tangenten. Vorbei an den Ballungszentren der Gefühle, in deren Mitte die Kontrolle sich auf- und ergibt. Fatalerweise denke ich das nur. (Der Regen hat mir die Sicht auf den Dorfkern freigewischt). Die Arbeit für den Rest des Monats will mich allerdings konzentriert auf Wohnwagenzubehör: das mobile Leben mit allem Komfort einer festen Behausung. Nee, so nomadig könnte ich nicht sein. Schon dieser Widerspruch: gefesselt am Schreibtisch das abzuarbeiten. Also doch immer wieder eine Zentralität, die ruft oder da ist, irgendwie. Als ich damals als Student in Berlin jedes zweite Wochenende nach Braunschweig fuhr, weil ich dort meine Freundin hatte, dachte ich dennoch immer: home is where my books are. Schon 20:17. Wann wird’s denn nun richtig dunkel?

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