Arbeitsjournal. Sonntag, der 25. Mai 2008.

5.26 Uhr:
[Am Terrarium.]Sie war mit einer Freundin unterwegs, Einstürzende Neubauten, mit Backstage-Tickett; so kam sie sicher spätfrüh heim. Ich arbeite heute deshalb hier, die Babies hab ich wieder ruhigbekommen (wäre ich Frau, ich schriebe statt „ruhigbekommen“: gestillt); insbesondere der Zwillingbub ist ja ein Jauler, wenn er so weitermacht, wird er einmal ein Grantler werden. BAMBERGER ELEGIEN, ff. Wobei mir ein nächstes Projekt in den Sinn kam, das ich nun auch schon skizziert hab, dreivier Sätze, nicht mehr erst mal, die über den Tag ausgefüllt werden könnten. Und ein Bekannter, ich dachte immer: „loser“ Bekannter meldete sich gestern nacht und fragte an, ob er mit Tagebuch in Der Dschungel führen könne. Ich war erst irritiert, ich muß dazu ja immer Contributoren-Rechte aus der Hand geben; spannend war aber, daß sich Malos auf >>>> L’s Unterwelten bezog und durchblicken ließ, daß er den ominösen D kenne, von dem Laura schrieb, bzw. den noch ominöseren Laclos, als der er hier, glaube ich, >>>> ein einziges Mal geantwortet hat. Ganz sicher ist aber Malos nicht Daniello (na, sowieso nicht), dazu sind die Details, die er durchblicken ließ, zu signifikant. Ich will jetzt aber keine weiteren Hinweise geben, da er sich ja für Anonymität entschieden hat; ich habe mich auf seine Anfrage eingelassen. Jetzt werden wir sehen. Er bat mich übrigens um Lauras Email-Adresse. Da ich so etwas nicht einfach hinausgebe, habe ich an Laura geschrieben und angefragt, sowieso, auch, weshalb sie so lange schon schweigt. Das fragte mich auch Malos: „Hat er sie nicht auffangen können?“ Worauf ich logischerweise keine Antwort geben konnte.
Aber das sollte mich jetzt wirklich nicht davon abhalten, an den Elegien weiterzuarbeiten.
Guten Morgen. Bohnenkaffee (französisch aus der >>>> Bodum) und die Morgenzigarette auf dem Balkonchen.

Soeben quietscht übern Flur eines der Babies herbei… gutgelaunt, scheint’s.

Oh, ich vergaß: Mein Freund Rapsch, der von Südfrankreich aus eine >>>> Theorie und Praxis des Familienlebens als „Skizzen und Studien fuer eine Unterhaltung“ entwickelt, bat mich, seine Site ein wenig bekannter zu machen. Rapsch ist, kann man sagen, der deutsche Entdecker Vilèm Flussers, über ihn ergab sich seinerzeit mein Kontakt zu >>>> dem Philosophen mit dem eigenwilligen Haustier. Der Kontakt zu Rapsch wurde dünn, nachdem er von Frankfurtmain nach Köln gezogen war und schließlich periodisch nach Südfrankreich, wo er sich nunmehr niedergelassen hat. Nun, ich habe Ihnen jetzt seine Sites genannt, und an Ihnen wird es sein, sie aufzuschlagen oder zugeklappt zu lassen. Im übrigen hoffe ich, Rapsch als „öfteren“ Kommentator für Die Dschungel gewinnen zu können.

Und das zweite Zwillingsbaby kommt hinterhergequietscht, ebenfalls gutgelaunt. Mal sehn, ob mich die beiden arbeiten lassen.

18.41 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Hier jetzt also >>>> die Kippstelle.

Bin in die Arbeitswohnung geradelt, um durchzuarbeiten; der Tag ging so, auch wegen der Kinder, dahin. Sollte sich der Profi melden – vielleicht ist er vom Atlantik ja wieder zurück -, schau ich abends noch in die >>>> Bar; vielleicht auch so für mich allein – und nehme die Fahnen der Heidelberger Vorlesungen zur Korrektur mit. Bei denen bin ich ja an nichts gebunden, und korrigiert werden m ü s s e n sie, und zwar schnell. Übernachten werd ich ausnahmsweise wieder einmal hier, dann kann ich morgen früh sehr rechtzeitig am Schreibtisch sitzen.

Ein ganz wunderbares Kompliment bekam ich morgens per Email von CL für >>>> UND ALSO ES GESCHAH; auch an sie war vorgestern eine CD abgegangen.

2 thoughts on “Arbeitsjournal. Sonntag, der 25. Mai 2008.

  1. Danke für den Link. Flusser betreffend habe ich seit einigen Jahren “Dauerfavoriten” unter meinen Favoriten, unter anderem diese hier:

    >>> equivalence.com
    >>> flusser.khm.de

    Man sagt auch “Digitaler Denker” zu Flusser. Wenn ich an das Prinzip der Die Dschungel denke, muss ich auch an Flusser denken.

    “Die zukünftige und revolutionäre Gesellschaft, bei der Dialoge überwiegen, welche ständig Informationen erzeugen. Bedingt durch die so entstehende Informationsflut zerbrechen die alten Diskurse. Dementsprechend gibt es in der telematischen Gesellschaft keine Autoritäten. Sie ist, aufgrund ihrer vernetzten Struktur, völlig undurchsichtig und lenkt sich selbst kybernetisch. So wird Telematik von ihm auch als „kosmisches Hirn” bezeichnet.”

    Guten Morgen ANH!

    Nachtrag:
    Wenn man sich mit Flusser aus:einander setzt, ist die Familiengeschichte, besonders die >>>seines Vaters Pflicht.

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