…. froh bin ich erst einmal. das ergebnis der biopsie bei meinem kind lautet „gutartig.“ ich bin zu ihr gefahren, habe sie begleitet, aber nicht, weil ich ihr das nicht zutraute, sondern, weil sie mich darum bat. operiert werden muß sie trotzdem. es wird ein teil vom muttermund entfernt, im anschluß beginnt gleich die medikation. vorher soll aber noch eine darmspiegelung ein ergebnis der biopsie bestätigen. es wurden zellveränderungen gefunden, die darauf schließen lassen, daß sie diese viren bereits im darm hat. und der arzt sagte nun auch endlich das, was ich seit 3 jahren predige. die viren müssen verschwunden sein, bevor sie schwanger werden will, sonst steckt sie bei der geburt das kind an, was schwere folgen haben kann. ich fragte den arzt, warum man immer erst so spät mit der medikation begänne… „wir warten gern immer einige zeit, in der regel wird der körper ja mit den viren allein fertig.“ „einige zeit?… sie hat diese tierchen jetzt seit 8 jahren, warum so spät.“ darauf hatte der arzt keine antwort parat, es war ihm peinlich. bei ihm ist sie jetzt seit 3 jahren in behandlung, auch er vermutete damals häufig wechselnden geschlechtsverkehr, als er aber dann hörte, daß sie mit 18 jahren erst ihren ersten freund hatte, und mit diesem 8 jahre zusammen war, änderte er ihr gegenüber diese eintarifierende vermutung. im gespräch wurde ihm auch klar, wie gut wir beide über die thematik informiert sind.
das meine tochter inzwischen so gut darüber bescheid weiß, führt dazu, daß freunde oder auch bekannte bei ihr anrufen, die sich mit hpv-viren infiziert haben. „mama, die leute sind so leichtsinnig… die denken überhaupt nicht nach, da ruft mich doch xxxxx an, sagt mir, daß er mit einer sechzehnjährigen geschlafen habe, schildert mir im gleichen atemzug, daß er so komische kleine gewächse an der eichel sähe, ganze 12 stück könne er zählen. ich hab ihm nur gesagt, daß er sofort kommen soll. er kam, zog sein bestes stück aus der hose… ich hätte ihm am liebsten eins in die fresse geschlagen. „du schwein, wehe du sagst mir jetzt, daß du dir von dieser sechzehnjährigen auch noch hast einen blasen lassen.“ da hat der die ganze eichel voller, zwar noch sehr kleiner feigwarzen sitzen und erklärt mir grinsend, daß er mit ihr vaginalen und oralen verkehr hatte. du kannst dir nicht vorstellen, wie ich den zusammengebrüllt habe (oh… doch mein kind). die nachbarin kam klingeln, sie machte sich sorgen, wollte wissen, ob alles in ordnung ist. er wird am montag zum arzt gehen, die warzen müssen weggelasert werden. das wird kein vergnügen, aber das gönne ich ihm.“ „und?… wer informiert jetzt die junge frau?“ „ich habe ihm eine frist gesetzt, ruft er mich am dienstag nicht an, und bestätigt mir, daß er ihr das gesagt hat, rufe ich sie an. ich weiß, wo sie jobbt… dann treff ich mich mit ihr.“ „mama?“ „ja?“ „ich möchte so gerne endlich mit einem mann normal schlafen können, noch nicht mal oral ist drin, daß ist doch echt scheiße.“ „neee, daß wäre anal.“ „neee… in meinen kleinen arsch kommt keiner rein:“ „na warte noch ein wenig… du kommst auch noch auf den geschmack…(…)“ m a m a!“ „ja, mein kind?“ „weißt du, ich bin froh, daß ich so mit dir darüber reden kann, mit meinen freundinnen kann ich nicht so reden, die sind alle verklemmt.“ „ja, und deswegen redet auch niemand über hpv-viren, oder gar feigwarzen.“
na ja, dieser stein ist gefallen, aber es ist noch nicht ausgestanden, solange sie diese viren in sich trägt. ich hoffe sehr, daß die behandlung mit dem neuen medikament gut anschlägt.
mein chef rief mich am freitag an, weil ich ihn um rückruf gebeten hatte. ich wundere mich immer wieder über seine reaktionen. er hatte das passwort für den externen zugang zu seinem e-mail postfach geändert. „ich habe ihnen doch gesagt, sie sollen nicht reingucken.“ grinsen mußte ich, er wußte ganz genau, daß ich es doch tue… und deshalb änderte er es. was er mir über meine kollegin berichtete, war nicht sehr schön. er verpackte es zwar sehr nett, erklärte mir aber doch deutlich, daß meine kollegin wohl seit tagen nichts anderes versuchte, als mich ständig in die pfanne zu hauen. die tatsache, daß sie sich mir gegenüber in den tagen meiner krankheit so hilfsbereit geäußert hatte, berücksichtigte er, bestätigte auch, daß sich ihr arbeitsverhalten auch ihm gegenüber, seitdem ich da wäre, wesentlich verbessert hätte. ich muß mal schauen, wie ich damit umgehe. ich war ihm für diese informationen sehr dankbar, so kann ich sie doch besser einschätzen. „ich werde einen weg finden, damit umgehen zu können. sie hat nach wie vor angst um ihren arbeitsplatz, weshalb sie auf fehlersuche geht. das es nicht gerade die feine feine art ist, ist mir klar, wären sie jetzt allerdings meine tochter wären, äußerte ich mich ganz anders.“ „so?… wie denn.“ „na, daß die kollegin eine linke bazille ist.“ er lachte: „das können sie ruhig so sagen, es stimmt ja auch.“ „na ja, sie wissen, daß ich immer zu verstehen versuche, warum ein mensch wie handelt; aber auch, daß auch mir die hutschnur platzen kann.” “das steht ihnen zu, ich reich ihnen dann eine neue.”
und sie sagte ihm tatsächlich rotzfrech, daß ich ihr überhaupt nichts erklärte hätte… als er vor ihr stand, und sie nach unterlagen für ein meeting fragte. er blieb wohl ganz ruhig, sagte ihr, daß er sich das nun gerade nicht vorstellen könne, unter anderem auch, weil er anders informiert wäre. „selbst wenn frau xxxxx ihnen nichts erklärt hätte, müssten sie doch trotzdem wissen, wo die unterlagen sind. frau xxxxx hat das gleiche ablagesystem wie sie… und… sie machen den job seit 20 jahren.“ da war sie still… ging in ihr büro, und er holte sich die unterlagen selbst aus der wiedervorlage. sie guckt noch nicht einmal in die tägliche wiedervorlage, das mußte er selbst jeden tag tun. solch ein kollegiales verhalten ist echt scheiße, und… sie riskiert im augenblick wirklich ihren arbeitsplatz. mein chef ist stinksauer. es wird nächste woche mal wieder ein gespräch stattfinden, obwohl sie ja erst vor kurzem einen richtigen einlauf bekam. entweder ist sie völlig schmerzfrei, oder sie merkt nicht, was sie sagt und tut.
morgen will ich ganz früh zum spinning, danach noch eine stunde rudern. und… essen muß ich morgen unbedingt vernünftig. durch die darmgeschichte der letzten tage habe ich fast vier kilo abgenommen, ich mag es, will mir aber durch den sport nicht noch zusätzlich meine depots runterfahren. ich muß immer genug essen, sonst ist das abnehmen vorprogrammiert, aber nicht nur mein fettanteil sinkt dann, sondern auch der anteil der muskelmasse. mein fettanteil lag letztes mal bei 11 %, daß ist eh wenig genug, aber weniger darf’s nicht werden.

ach ja.. fast hätt ich’s vergessen…

richtung westen

… und jetzt ist’s zeit für den wiskey und die zigarette.