…
Also streicht die alte Geige Pan der Alte laut und leise,
Unterrichtend seine Wälder in der alten Weltenweise.
In den sieben Tönen schweift er unerschöpflich auf und nieder,
In den sieben alten Tönen, die umfassen alle Lieder.
Und es lauschen still die jungen Dichter und die jungen Finken,
Kauernd in den dunklen Büschen sie die Melodien trinken.
Wie habe ich mich doch auf den Sommer gefreut. Nun ist er da und mir zu heiß.
Da sehnt man sich in den nasskalten dunklen Tagen und kaum ist es Ende Juni /Anfang Juli wünsch ich mir kühlende Winde und Regen. Freibadlärm und Schwimmen scheinen heute einzige Alternative. Doch das Bad wird übervoll sein und im Wasser, viel zu warm, um zu kühlen, prustende Köpfe und schaukelnde Leiber, die kaum Raum für einen ordentlichen Brustschwimmer, der ruhig seine Bahn ziehen will, lassen. Tröstlich allein sind die Kinder, die im Becken und auf den Wiesen spielen. Ihnen würde der Regen, die Wolken ziehen geballt schon heran, die Leichtigkeit des Tages vermasseln, während er mir und dem Gras reine Labsal wäre.
Und doch: Im Sommerwald, bei Sommerregen die Arme ausbreiten, das Gesicht den Tropfen entgegen und fühlen, ganz die Natur spüren und nichts denken, nur Staunen, das hat was.
Denken Sie nur. Zuweilen sehe ich die blaue Fliege. Ja das hört sich so dürftig an, ich weiß nicht, ob sie es verstehen.“ – „Doch, doch, ich verstehe es.“ – „ Ja, ja. Und zuweilen sehe ich das Gras an und das Gras sieht mich vielleicht wieder an; was wissen wir? Ich sehe einen einzelnen Grashalm an, er zittert vielleicht ein wenig und mich dünkt, das ist etwas; und ich denke bei mir: hier steht nun dieser Grashalm und zittert! Und ist es eine Fichte, die ich betrachte, so hat sie vielleicht einen Zweig, der mir auch ein wenig zu denken gibt. Aber zuweilen treffe ich auch Menschen auf den Höhen, das kommt vor…..“ – Ja, ja sagte sie und richtete sich auf. Die ersten Regentropfen fielen. „Es regnet“, sagte ich. „Ja, denken Sie nur, es regnet, sagte auch sie und ging bereits.(>>>>Hamsun, Pan.)
Mitunter trifft man in Höhen auf Menschen, da hat Hamsun Recht, und freut sich darüber. Im Freibad dagegen begegnen mir derzeit Massen, die es mich fliehen lassen. Kein Grashalm auf den Wiesen dort zittert mehr. Niedergelegen von Decken und niedergetreten warten sie auf Regen. Im Schatten der wipfelnden Fichte Zigarettenstummel und leere Dosen. Ich sollte mal wieder ein Gedicht schreiben. Aber vor dem steht die morgendliche Übung des Instinktes, eine Art Meditation, wie sie Hamsun mit ein paar beiläufigen Worten zwischen dem Mädchen und dem Mann uns zeichnet.
Seen Sie mal… Ziehen Sie Ihre Bahnen doch lieber in einem See, der vielleicht mit kleinen weißen oder gelben Blüten bestäubt ist…das ist mitunter das Schönste was man im Sommer tun kann. Geh´n Sie auf die Suche, es wird sich sicherlich ein See bei Ihnen in der Nähe finden.
Das Freibad ist und bleibt eine Qual, anders in der Kindheit, da war es Labsal, aber mittlerweile sollten Sie – vor allen Dingen so jemand wie Sie, der den Regen auf der Haut liebt und den Wind schätzt – sich etwas natürlicheres suchen.
Ich wünsche Ihnen zumindest einen See.
Danke für Ihre Wünsche. Einen See hat es hier in der Nähe. Allerdings ist er besonders an Wochenenden gut besucht. Ganz Frankfurt und Umgebung erholt sich hier. Blütenstaub findet man da eher selten. Allerdings, wenn ich Zeit habe, zieht es mich zu den Weihern, die es zahlreich in meiner Umgebung gibt.
Frankfurt´s Seen Kennen Sie den “grünen See” Richtung Offenbach raus? Vielleicht wäre der etwas für Sie.
Mit dem Fahrrad zu erreichen. Kenne ich noch von früher, müßte dort aber immer noch sein.
Der Grüne See liegt zwischen Offenbach und Hanau, und das ist leider nicht meine Richtung, wenn ich heimwärts fahre.