es herrschen….

… in meinem innen überlegungen, zurück:gezogen in die bereiche meiner eigenen fragen, diese wiederum über:legt von einer notwendigen stille. habe ich die gewissheit meines eigenen tuns der letzten jahre?. ja. gewissheit aber kostet immer wegsungewissheit des künftigen weges, ich will sie aber behalten, diese ungewissheit der beantwortung meiner fragen. wenn überzeugungen fest formuliert sind, müssen die eigenen bedingungen dazu relativ gehalten werden. und… ich muss aufpassen, dass ich meine überzeugung nicht zu einer bedingung selbst werden lasse, ich will, dass sie eine von mehreren möglichkeiten bleibt.
nach so vielen jahren habe ich jetzt wirklich meinen eigenen raum zur verfügung. ich weiß noch nicht, was ich tun will. ich will mir ein anderes möglichkeitsspektrum zur verfügung stellen, als das, was mir mein selbstverständnis selbst zu bieten hat. auch habe ich dadurch, dass ich eine gleichrangigkeit verschiedener ansätze empfinde, eindeutig ein mehrdeutigkeitsproblem.
viele menschen, auch ich, tragen als bezugspunkt die vergangenheit an sich, dieser erinnernde selbstbezug präformiert künftiges handeln. lässt meine selbstreferenz ein freies wählen zu?… und was ist mit dieser endlosschleife „ich bin ich bin ich bin ich bin ich bin ich?“
ein schutz vor der verfestigung meiner eigenen erwartungen ist im augenblick nicht notwendig, weil ich nicht weiß, was ich überhaupt will. warum ich einen solchen schutz für notwendig erachte?… weil die eigene erwartung häufig schon die erste kritik selbst ist, die den keim erstickt. ich will keine überraschungsfreiheit, ich möchte aus dem, was ich tun will, kraft schöpfen, ich will eine kraft, die mir immer wieder unentdecktes und unerwartbares liefert, ich will aber auch, dass sich das, was ich dann für einen augenblick zu fassen in der lage bin, eben nicht in dieser fassung festformuliert. ich will den fluß mit den drei ufern. wo das dritte ufer ist?… oben, an der quelle.