Arbeitsjournal. Freitag, der 19. September 2008.

5.21 Uhr:
[Arbeitswohnung. Boulez, Improvisations 3 sur Mallarmé „Cumming ist der Dichter“ (Cass.-„Projekt“ 55).]
Latte Macchiato. Noch etwas müde, weil gestern nacht nach dem Elternabend noch mit dem Profi unterwegs gewesen. Eine fruchtbarere musikalische Spanne läßt sich eigentlich für den Tag nicht denken: den halben Tag Bergs Violinkonzert im Ohr, nachmittags die Generalprobe zu >>>> Dunkle Wasser im Konzerthaus, nachts dann im b-flat den ausgezeichneten Jazz des >>>> Tuba-Vibe-Projects; das ging dann bis kurz nach halb zwölf und gab keine Zugabe. Um halb eins lag ich im Bett, seit drei Uhr nachts war vor allem der Zwillingsbub extrem unruhig.
Über Dunkle Wasser will und darf ich jetzt nichts schreiben, weil ich den Auftrag von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung habe; allerdings gibt es nicht arg viel Platz. Doch immerhin. Also lesen Sie’s am Sonntag im Print.
Guten Morgen.

7.09 Uhr:
[Krenek, Dunkle Wasser.]
Nach einer Email, die ich vorfand, ist Unruhe in mir, zumal ich mich über etwas weniger geärgert habe, das hier auch nicht publiziert werden soll, als daß es mich hinterrücks verwunden konnte. Wobei es gar nicht um mich selbst geht, ich halte so infame Angriffe schon aus, aber da ist etwas, das ich eigentlich hätte schützen wollen. Manche Leute denken entweder nicht nach oder haben überhaupt keine Einfühlungsgabe oder aber, und ich fürchte, das ist es: sie w o l l e n kaputtmachen. Jedenfalls kann ich momentan nicht oder nur schlecht arbeiten.

15.59 Uhr:
[Krenek, Dunkle Wasser.]
Wieso man dieses Stück deutsch betitelt hat, ist mir unklar; wenn es doch auf Englisch gesungen wird, in der Sprache, in der es auch geschrieben wurde. Dark Waters. Ich werde nachher den Dramaturgen sprechen, kurz vor der Premiere. Danach dann schreiben und morgen zur Früharbeit überarbeiten.
Es geht mir wieder ganz gut über den Tag, einiges war zu klären, geradezurücken, auch zu schärfen; darüber fand ich auch in die Arbeit zurück. Dann fiel mir ein, daß ich mich unbedingt noch für morgen nachmittag vorbereiten muß: Ich bin >>>> zu einem Prosa-Seminar im LCB gebeten worden, wo ich einen Text diskutieren, mitdiskutieren und danach dann auch aus Eigenem lesen soll; morgen, Samstag, um 15 Uhr. Das wird bis zum frühen Abend gehen. Für danach habe ich Gästekarten für Martinus Sechste Sinfonie unter Zagrosek bekommen. Und etwas Neues ist bereits angeplant: >>>> dafür. In den nächsten Tagen mehr. Muß lesen und will auch noch etwas ans Cello.

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