der tag besteht…

…. aus arbeit, packen, essen, schlafen. vierzehn tage noch bis zum umzug, schon am sonntag will ich die ersten sachen rüberbringen. ich werde mir vier große blaue taschen bei ikea kaufen, es geht viel rein, sie sind reißfest, man kann sie dann trotz ihres gewichtes gut tragen. die ganzen dinge aus der küche kann ich so gut transportieren, drüben alles gleich in die küche einräumen, die leeren taschen wieder mitnehmen. das gleiche werde ich mit den büchern machen, die regale kriege ich in mein auto (meine freundin hilft mir), die taschen drumherum, drüben die regale wieder aufstellen, die bücher einräumen. am sonntag will ich, obwohl sonntag ist, die gardinenstangen und die lampen anbringen, hab meine vermieterin schon vorgewarnt: „das macht überhaupt nichts“, war ihre antwort. ich freue mich auf den garten, sowie hier drüben der tannenbaumverkauf losgeht, hole ich mir einen, stell ihn auf die terrasse, und schmücke ihn einfach schon. die beleuchtungsintervalle stelle ich mit der zeitschaltuhr ein, so wird dann jeden abend, wenn ich nach der arbeit immer wieder mein auto entleeren werde, der tannenbaum schon leuchten, wenn ich ankomme.
im job sind beide chefs seit montag höchst betreuungsintensiv, besonders mein chef, der, wenn er mal keine termine im kalender hat, ständig in der tür steht. die letzten zwei tage harte verhandlungen hinter geschlossenen türen, abends sind alle völlig fertig, nur mein chef nicht, er kann ein zwölfstündiges meeting hinter sich haben, und danach immer noch genauso frisch wie am frühen morgen aussehen und auch wirken, ich hingegen bin heute einfach nur geplättet, eine etage tiefer sind zwei assistentinnen krank, alles, was die beiden abteilungsleiter haben, brauchen, wie auch immer…. landet auf meinem tisch, auch sind beide telefone auf meines umgestellt, was sich etwas umständlich gestaltet, ich kann bei beiden nicht ins postfach und auch nicht in den kalender schauen, und weiß noch nicht einmal, wenn ein anruf für beide kommt, ob einer von beiden an seinem platz ist, zusätzlich waren heute noch jede menge bahnfahrten und flüge für mitarbeiter dieser abteilung zu buchen, was ja grundsätzlich online geschehen soll, was man aber nur tun kann, wenn man die berechtigung für die entsprechenden kostenstellen hat, die ich ja nicht habe. die mitarbeiterin des reisebüros wollte meine telefonischen buchungen aus diesem grund nicht entgegen nehmen, ich klärte es kurz, knapp und präzise. für meinen chef mußte ich heute zehn flüge für eine zweiwöchige internationale geschäftsreise im nächsten frühjahr buchen, die übernachtungen in den städten dazwischen schalten, auch die jeweils benötigten mietwagen, manchmal ist es auch sehr mühevoll, für die geschäftsessen das entsprechende restaurant zu finden, da braucht es immer die zuarbeit von kolleginnen, die dort in der stadt wohnen… ist schon lustig mit so vielen verschiedenen sprachen. in china erwische ich selten jemanden, der englisch so spricht, daß ich ihn auch verstehe, die franzosen wollen immer kein englisch sprechen, weil sie erwarten, daß man die französische sprache beherrscht, in italien und spanien ist das kein problem, es gibt immer jemanden, der englisch oder deutsch spricht, in den usa und irland ist’s kein problem. per telefon in zwei stunden einmal um die welt.
in der nacht von freitag auf samstag gibt es auf dem firmengelände tonnenschwere, überdimensional große technik, die mit millimeterarbeit an ihren platz bewegt werden muß, zu sehen, das guck ich mir an.
ich fall jetzt nur noch in die federn, der schreibtisch ruft morgen um 07.00 uhr.