Non. Dec. Anno 2761 a.u.c.

Nonen. Dies fastus.
An einem Dies fastus sind die politischen Tätigkeiten erlaubt. Meine diplomatisch-politische Mail hatte dann auch den gar nicht mal erhofften Erfolg, in einem wenn nicht schon versöhnlichen, dann in einem Schwamm-drüber-Ton beantwortet zu werden. Dennoch muß ich immer an den bei Benjamin in „Über Haschisch“ gelesenen Satz denken: Es stimmt, was Sie sagen, aber ich habe recht. Will sagen, was aus dieser Arbeitsbeziehung wird, kann erst mit der Zeit gesagt werden. Und da Arbeits- durchaus mit Markt- zu ersetzen ist, kommt ein weiteres in den Sinn: in diesem Sommer war ich u. a. mit S. in > Sovana, wo auf dem Ladenschild eines Ledergeschäftes „Pelle d’Autore“ stand. Lassen wir diese peau de chagrin: ich hab’s tatsächlich geschafft, den Fuß nur aus dem Grund vor die Tür zu setzen, um festzustellen, daß im Briefkasten nichts war. Ich brauchte nichts, war aber keinem wunschlosen Unglück preisgegeben. Nach wie vor reicht mir der Pfefferminztee, auch wenn die Kälte und die Dunkelheit aus der Ferne anfangen, mir anderes zuzuflüstern. Aber daß ich morgen zur Feier eines Kleinverlags nach Rom fahren werde, bezweifle ich doch stark. Ich müßte mit dem Auto fahren, um nicht schon nach zwei Stunden wieder zum Bahnhof aufbrechen zu müssen. Aber das hat mich diesen Sommer schon nächtliches Autobahnfahren gelehrt: die Augen machen in der Dunkelheit nicht mehr so gut mit. Wenn es dann noch naß ist, habe ich lauter Sternchen mit langen Zacken vor mir, was mir nicht sehr geheuer ist. Das war nämlich T.’s alternativer Vorschlag für den Besuch im Praz-Museum (sie habe aber schon Besuch und somit im Moment keinen Platz bei sich), der verschoben ist. „Also wenn ich Du wäre, würde ich da erst im Januar hingehen.“ S. (Trenne nie S-T, denn es tut ihn’ weh). Neue Methode der Vitamin-C-Zufuhr (statt des Auspressens, dem folgenden Spülen… all diese nervenden Tätigkeiten): Zitrone vierteln und einfach in diese Viertel reinbeißen.
Canticchia la vicina che sta entrando in questo momento.

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