“weißt du eigentlich, was für einen körper du hast?”

… „wieso sieht man das nicht, wenn man dir begegnet. bei den meisten frauen kann man zumindest ahnen… bei dir nicht im geringsten. es ist ganz eigenartig, du schaffst es, deine schönheit absolut zu bedecken.“ ich lag da, und schwieg, insgeheim mich fragend, warum ich das, was er sagte, nicht annehmen konnte. das aussehen meiner brüste erwähnte er mit keinem wort, er sah die narben, fuhr mit seiner fingerkuppe darüber, küßte sie, jede narbe einzeln von oben bis unten. ich konnte nicht anders, fragte ihn trotzdem. „du hast nicht nur, auch mit seinen narben, einen absolut schönen körper, du bist körper.“ danach sprachen wir kein einziges wort mehr. der abend, die nacht, ein einziges abreagieren. um 04.00 uhr kurz im ersten schlaf versunken, um 05.00 uhr wach werdend feststellen, daß ich allein in meinem bett liege, worüber ich sehr froh war. ich drehte mich wieder um in dem wissen, daß ich heute einen freien tag habe. was für lebende gegen:sätze… gestern vögelte ich mir die seele aus dem leib. heute mittag gehe ich zur beerdigung der mutter meiner freundin. als ich heute früh in die diele kam, lag ein kleiner zettel auf meinem eßtisch: „heute abend, um 19.00 uhr.“ heute abend um 19.00 uhr sitze ich auf dem bike.

nachtrag:
eben klingelte das telefon. „vermisst du mich?“, bei dieser frage schluckte ich schon. „nein, mir geht es sehr gut, warum sollte ich dich vermissen.“ eine kurze stille folgte. „klappt das um 19.00 uhr heute abend?“ „nein, ich bin beim sport.“ „wo trainierst du denn?, ich komm mit.“ „warum willst du mitkommen?“ „trainieren da auch männer?“ „du hast meine frage nicht beantwortet.“ „der abend ohne dich wäre ein ziemlich leerer abend, gehst du da auch in die sauna?“ „ja.“ „ist das eine damensauna?, oder eine gemischte.“ „eine gemischte… sag mal, wieso fragst du mich das?“ „ich will nicht, daß andere männer dich nackt sehen.“ ich beendete das gespräch kurz und bündig. alles was er jetzt tut, kann er nur noch falsch machen. so nimmt er jetzt dieser nacht das sein, das sie hätte sein können. er verändert schon am nächsten morgen danach. durch diese worte klingt etwas, was mich dazu veranlaßt, diesen frack gleich wieder sausen zu lassen. ich bin weder dafür zuständig, wenn sie denn schief sitzt, ihm seine fliege gerade zu rücken, noch dafür, seinen leeren abend zu füllen. und….eine gemeinsam miteinander verbrachte nacht generiert keinen besitzanspruch. er gehört garantiert zu den männern, die beim vorsetzen seines lieblingspuddings große runde augen kriegen. spätestens dann ist es immer vorbei. wenn ich so etwas 10 meilen gegen den wind vorher wittere, ist es gleich, sofort, vorbei. mann oh mann oh mann…