bin heute…

… völlig im eimer. heiße wanne, dann nur noch ins bett. op-termin ist erst am 15.04., wie ich das durchhalten soll, weiß ich noch nicht. „wir behandeln patientinnen aus ganz deutschland, und glauben sie mir, da gibt es wirkliche notfälle. sie sind nicht lebensgefährdend erkrankt, wenn sie noch tabletten benötigen, schicken wir ihnen gern ein rezept.“ „ok, dann aber bitte eine großpackung.“ in eine andere klinik zu einem anderen arzt will ich nicht, also werde ich warten.
meine schwester rief noch kurz an, als sie mir erzählte, was sie auf dem herzen hatte, drehte sich nicht nur mein magen. ihre vorgesetzte ist gekündigt worden, mit fadenscheinigen begründungen. eine kollegin hatte sich beschwert, weil sie an einem tag, an dem drei andere kolleginnen erkrankt waren, urlaub haben wollte, was ihre vorgesetzte verneinte. vor lauter frust ging diese kollegin zum arbeitgeber (die stadt) und verpaßte ihr einen anschiss. sie bekam einen anruf: „kommen sie morgen zu herrn ****, und bringen sie ihren anwalt mit.“ zuerst ging sie ohne anwalt hin, man bot ihr eine abfindung, und noch ein halbes jahr gehalt, darauf hin rief sie tatsächlich ihren anwalt an. meine schwester vermutet, und da ist sie sich schon seit jahren ganz sicher: „die wollen eigentlich keinen integrativen kindergarten, weil sie nicht zugeben wollen, daß es in ihrer riesigen stadt soziale brennpunkte gibt, die einen solchen erforderlich machen, weißt du, man müsste ja zugeben, welch asoziales pack in den stadtvierteln wohnt. wir sind verpflichtet, bei jeder art von mißhandlung, die wir bei den kindern feststellen, meldung zu machen, deshalb gelten wir hier als unbequem. was meinst du, warum die anderen kitas immer ihren mund halten, nie meldung machen, die wollen alle ihre jobs behalten. wir tun’s, und deshalb hungert man uns seit jahren aus, und deshalb müssen wir immer wieder so kämpfen.“ „und was wird jetzt passieren?“ „na auf jeden fall kommen die vor gericht damit nicht durch, aber sie erreichen erst einmal, daß hier in unserer kita niemand mehr den mund aufmacht, die laufen alle nur noch geduckt durch die gegend.“ „wie ich dich kenne, du bestimmt nicht.“ „ja, aber ich werde mich ganz schnell woanders bewerben, niemand weiß, was jetzt werden wird, kann sein, daß sie noch zwei oder drei kolleginnen versetzen, um dann die integrative gruppe aus der dann entstehenden notwendigkeit heraus auflösen können zu müssen…. „
ja.. da braucht sich wohl niemand darüber zu wundern, warum in fällen von kindesmißhandlung auch in den kitas geschwiegen wird. unglaublich…. das.

nachtrag I:
da kam ja eine schnelle reaktion per mail. damit das klar ist, ich werde mir nie die mühe machen, meinen mund zu halten, der ist nämlich festgewachsen. klar ist auch, daß ich die umstände etwas umschrieb, damit ich meine schwester nicht gefährde, was nicht im mindesten das, was da geschah, und dessen hintergrund schmälert. und, ja… meine schwester liest hier mit. punkt.