es gibt nächte….

…. in denen ich um 03.00 uhr wach werde und weiß, daß der schlaf vorbei ist. kurz vor dem einschlafen dachte ich noch darüber nach, daß der grüne mantel ja eigentlich rot ist. wieso?… schauen sie mal längere zeit auf einen grünen farbton, und dann auf eine weiße fläche, dann wissen sie’s. alles führt ein doppelleben, oder mehr als ein doppelleben?. gedoppelte illusion?. um 07.30 uhr muß ich im büro sein, grauer alltag im grauen himmel des grauen regens. wer sich regt, um aus diesem alltag tatsächlich etwas für sich produktives zu machen, wird schnell zum außenseiter. ich unterscheide immer zwischen diesen positionsgeschwängerten strebern und den mitläufern, die sich die hacken ablaufen, um in ihrer position mit müh und not bleiben zu können, seh so deutlich diese offerierte verlustbilanz. und wo steh ich?. irgendwie weder da noch da, immer irgendwie im zwischen. will mich nicht einfügen. muß aufpassen daß die maschine mich nicht verschlingt. vielleicht nehm ich deshalb so viel wahr, was andere nicht bemerken. ich will nicht genaus so grau wie die anderen um mich herum werden, wehre mich gegen diese vereinnahmung, was diesen job nicht gerade leicht macht. menschen arbeiten 30 jahre lang am schreibtisch sich gegenüber sitzend, und sind doch so weit von einander entfernt, am ende dieser 30 jahre auch von sich selbst, fallen deshalb in dieses loch wenn sie in rente gehen. manchmal ist mir, als ob ich vor einem fernseher sitze und mir alles wie völlig unbeteiligt anschaue, und trotzdem mittendrin bin. tag für tag. nicht die vorgänge wiederholen sich, sondern das modell. der bildschirm verändert sich dann, bekommt kaleidoskopische ränder, in denen die kristalle doppelt aufbrechen. auch deshalb ist mein grüner mantel rot. die frage, ob ich diesen job tatsächlich bis zur rente machen will, stellt sich immer öfter.