Raps, Treppen und Vögel.

Bin beschäftigt mit jenem und diesen. ‘Fast zu vielen Dingen? Stecke drin. Mit den Gedanken und meinen Tun. Drin. Bin zufrieden. Glücklich?’ Häufig abends, nach neun (einundzwanzig) Uhr. Sitz’ da so. Betrachte den Himmel am Ende meines Tages und bis ich allein bin. Beobachte das Treiben, das Zurückziehen der umliegend wohnenden Menschen zum Schlaf hin. Einer bleibt, oft länger als ich wach. Nebenan auf dem Gehöft. Er ist da, so dass ich ihn sehe. Er bearbeitet Steine. Kein Wissen, welcher Art sie sind: Granit, Marmor, Basalt?
’Würde die Steine gern mit meinen Händen, berühren, streifen, anfassen.’ Flüchtiger Gedanke. Im Tag Erlebtes legt ganz mühelos meinen Laufplan für das nächste Morgen fest. Ganz von selbst. Habe keine Zweifel.

Er baut treppenartige Skulpturen aus Steinen, bringt das Steinmaterial in quadratische Form per Hand. Schlägt, schleift, pustet die Steinpartikel auf. ’Straßenpflastersteine. Sind aber keine. Niemals! Die wirken nicht auf mich, wie
n u r Straßenpflaster. Die strahlen anders, falls solch’ s t r a h l e n überhaupt möglich ist.’

Ich sitze so. Abend für Abend. Mehr nicht. Mag nicht schreiben. Es ist zu licht. Kann nicht. Kann n u r betrachten. Still sein. Hab’ meinen eigenen Kosmos, in Mikro auf einer Dachterrasse, inmitten von Baumkronen, zwischen gelb leuchtenden Rapsfeldern. Sitze da so. Einfach. Die Vögel klingen wie Heer. Abends oder früh wenn es noch kühle Temperaturen sind. Kann sie nicht sehen, noch unterscheiden, n u r hören. Nur.

Im nachbarschaftlichen Garten kräht ein Pfau ziemlich schrill (mir war bis vor kurzem gar nicht gewahr, dass diesem Vogel eine Assoziation von Licht anhaftet oder einer Treppe auch der Aufstieg).

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