A. D. XI Kal. Iun. Anno 2762 a.u.c.

Elfter Tag vor den Kalenden. Dies nefastus. Heute und morgen beginnt der Bärenhüter vel Arcturus vel Bootes unterzugehen. Schlechtes Wetter (Columella). Das Schwert des Orion beginnt unterzugehen (Ovid).
Obwohl der lateinische Text für ersteren ein dezidiertes „occidit“ und bloß für das letztere ein „occidere incipit“ hat, nun ja, ich folge mal der ital. Version. Und gefangen in diesem Incipit das Wort „Initiale“ und an den Hasen denken, der im Book of Kells von einem Windhund gejagt wird (der Windhund tippt mit seiner Pfote auf den Rücken des Hasen, der im Wenden des Kopfes ihm einen recht bösen Blick zusendet), aber bei näherem Nachforschen war’s dann doch keine Initiale, sondern einfach nur so in den Text eingefügt. Was mich dann hier landen ließ:


>>> Bildquelle

Womit ich endgültig out of time out of space bin. Bloß eben noch die Schnüre zu Ignition (Kalender-Countdown) und Avatar. Sag mir, wo die Blumen sind. Aber comicmäßig wäre mir doch manchmal gern zumut’. Reinste Bildgeste. In der Sprechblase das Wort nur noch als „Sorry, Buster. I need to pack.“ „Where are you headed?“ „Ignition City.“ Ein angedeutetes Runzeln zwischen den Augen, die dorthin schon sich projizieren. Ins Leere des unteren rechten Bildrands. Bitte blättern. Das mit wenigen Worten aufgebaute und über sich hinausweisende Bild (zu dem heute gern gelesen, was ich bei mir schreib’). Nur da ist eben auch das gezeichnete Bild. Gut, sagen wir mal Affinitäten. Ohne es jetzt weiter ergründen zu können. Da muß ich wahrscheinlich wieder einen Berlin-Besuch beim Freund abwarten, der sich ernsthaft mit der Materie befaßt. Ich sollte ihm wieder schreiben. Verhieß auch irgendwann, seiner nächsten Post einen „Punisher“-Band beilegen zu wollen. In dieselbe Richtung ginge es, wenn ich mir heute abend tatsächlich die drei Stunden „Apocalypse Now“ reinzöge, die ich mir heute in Terni kaufte. Ich weiß noch genau, mit wem ich ihn sah und wo: in Braunschweig, als er rauskam, den Film. Schade, daß diese Freundschaft gewordene Beziehung sich doch mittlerweile verloren hat. Freundschaft: das eben doch Herzliche der Geburtstagswünsche, das seltene Telefonieren. Wie halt Freunde so sind: selten. Da. Aber dann da. Merkwürdig indes, daß mich die Verabredung für morgen mit S. bei den Pferden gar nichts projizieren läßt, außer vielleicht einen mattgrau abgedimmten Soratte. Vielleicht ja doch das bessere. Nichts zu erwarten. Um dann einfach präsent zu sein. Wie ich überhaupt in diesen Tage versuche, mich darauf zu konzentrieren, was im jeweiligen Moment geschieht, um der Vergangenheit entgegenzusteuern und die Zukunft Zukunft sein zu lassen. Nicht Pläne machen : planare. Schutzmechanismen?

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