Arbeitsjournal. Freitag, der 29. Mai 2009.

4.50 Uhr:
[Arbetiswohnung. Cage, Myterious Adventure for prepared piano.]
In entsinne mich des schon alten Mannes, Cages, überaus deutlich, neben dem ich ein paarmal saß, wir gaben uns sogar die Hand, auch wenn es dann nie dazu kam, daß wir miteinander sprachen, teils, weil er umgeben von Freunden und, muß man wohl sagen, Jüngern war, teils, weil wir einander de facto wenig mitzuteilen hatten. Aber Leukert, der ihn sehr gut kannte, legt ihn mir (durch CD-Gaben) immer wieder ans Herz, und immer wieder höre ich ihn. Wie jetzt. Jetzt gefällt mir die Musik.
Ich hatte keinen guten Abend, stimmungs„technisch“, wie das bezeichnenderweise neuidiomatischen Ansdruck findet. Erst Celloprobe im kleinen Ensemble, das war ganz schön, dann saß ich lange in der Bar – doch davon will ich später erzählen, ich hab hier auch gestern nacht noch ein paar Notizen auf einen Briefumschlag gekrizelt (noch verschlossen, Schreiben vom Finanzamt), so daß mir die Gedanken nicht verloren gehen werden. Eh nicht. Dann ganz schnellen Aufbruch um halb zwölf, einer Art Notanrufs wegen, ich radelte sofort los, um als Erste Hilfe eine Flasche Cola und Salzstangen zu besorgen, die ich dann noch dort vorbeibrachte; denken Sie sich die Diagnose selbst. Kurz vor halb eins lag ich im Bett, schaute erst gar nicht mehr ins Netz, so daß ich grad nicht informiert bin, was „seit halben sieben Uhr geschah“, um das in möglicherweise ebenfalls >>>> veraltetem Deutsch zauszudrücken; Kapitel in alten Büchern sind manchmal so überschrieben. Immerhin, ich war um pünktlich halb fünf wach, um zehn nach halb fünf heizte die PAVONI auf. Jetzt will ich sofort an die vierte Tranche >>>> New York gehen, es ist zu andrem nicht Zeit, weil ich um acht Uhr in Deiner Schule zu einem Gespräch mit Dir und Deiner Lehrerin sein muß. Bis dahin sollte der Text schon im Netz stehen.

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