Arbeitsjournal. Sonntag, der 31. Mai 2009. Pfingstsonntag.

20.08 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Mir war heute nicht sehr nach Der Dschungel. Lange an >>>> der neuen New-York-Tranche gesessen, dann schon bald ein paar Kommentare gelesen… irgendwie ist es, als gäbe es gar keine Möglichkeit, verstanden zu werden. Imgrunde ist man allein. Restlos – sofern man nicht auf der Pop-Seite steht. Es ist so, als wäre man in einer völlig anderen Kultur aufgewachsen und sähe sich jetzt der fremden ausgesetzt, mit der es nicht einmal eine brockenweise sprachliche Verständigung gibt.
Hab meinen Defätismus-Pullover an. Kann auch sein, weil پری abgesagt hat. Aber ich darf ja momentan eh nicht vögeln; das drückt die Stimmung außerdem sehr. Ist mir schon klar.
Meine Junge ist seit nachmittags fort, übernachtet heute bei seiner Freundin, wahrscheinlich, und wird morgen abend wieder hiersein. Ich hol mir gleich einen Film. Hab überhaupt keine Lust zu arbeiten, aber auch zu sonst nix richtig Lust. Vielleicht hab ich mir von dem New-York-Unternehmen mal wieder zu viel versprochen, also überhaupt was versprochen. Das ist vielleicht auch mein Problem: von Hoffnung nicht lassen zu können.
Weitermachen. Stur weitermachen. Anders geht es nicht.

20.31 Uhr:
Andererseits k a n n man es mir auch wieder nicht recht machen. Ich les die Kommentare und denk mir, was ungerecht ist: >>>> So naiv will ich das aber a u c h nicht haben. Als „reine Geschichte“, also Story ist das eben nicht gemeint, und so entwickelt sich das auch nicht. Ich will >>>> darauf jetzt aber nicht noch weiter eingehen, bevor das Identitätenspiel wirklich losgegangen ist; sowas wirkt sonst immer nur als Behauptung.

(Ich merke, wie ich über dem allen grad die Lust an dem Buch und an dem Projekt verliere.)

5 thoughts on “Arbeitsjournal. Sonntag, der 31. Mai 2009. Pfingstsonntag.

    1. ich versuch’s mal so zu sagen: einem, dem beim schreiben dauernd hineingeredet wird, geht am ende die geduld aus. ist mir alles sehr einsichtlich. ich raste da viel eher aus. fand nur diese koinzidenz mit dem hopkins durchaus reizend, so zufällig sie entstand. und vielleicht auch passend. wie in den flugzeugen der schall durch sein gegenteil zum schweigen gebracht wird.

  1. Ein Lichtmoment Lieber Herr Herbst, ich hoffe sehr, Sie verübeln es mir nicht gar zu sehr, wenn ich just in diesem Moment über Ihr nacktes Köpfchen streichel.

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