Prid. Kal. Iun. Anno 2762 a.u.c.

Tag vor den Kalenden. Dies comitialis.
Wäre klare Sicht, müßt’ ich’s von hier aus sehen können. Ist aber nicht. Die Madonna di Maggio, jeweils am letzten Maisonntag, in Sant’Oreste auf dem linken niedrigeren Teil des Soratte, und der Berg wohl der Nebenberg des kleinen Höhenzugs links der Ortschaft (von hier aus, also von Norden aus gesehen), so kegelig ist er ja nicht, der Hauptberg. Auch dort wird es wohl heute regnen. Dies hier vom 25. Mai 2008:

Auch hier im Dorf Religiöses, was sich erst wie ein Platzkonzert anhörte. Böllerschüsse ertönten. Dann aber die Prozession mit dem Pfarrer. Erst nach dem Ende der Prozession fing’s an zu regnen. In Amelia begegnete ich am Nachmittag den Neffen. Die mit einem Freund die Hauptstraße hinabkamen. Zum Spielen ging’s bei einem andern Freund. Hatte eigentlich erwartet, daß mich die Mutter anruft wegen Mittagessen. Selbst mochte ich mich nicht einladen. Weiß auch nicht, was derzeit zwischen den vier Schwestern kursiert. Ich denke dabei an den Kassandra-Eklat und ihre Einflüsterungen. Und an das Aufwallen, dem ich mich nicht hatte widersetzen können, was O. betrifft. Vielleicht sind ja immer jeweils drei von ihnen Hexen (Wann der Wirrwarr ist zerronnen, Schlacht verloren und gewonnen). Nur weiß man nie, welche grad’ keine ist. Und die Kriterien hierfür sind oft kompliziert (Schön ist wüst, und wüst ist schön. Wirbelt durch Nebel und Wolkenhöhn!). Hexen und Nebel und Wolkenhöhn und Feuer und Kreuz: gestern verbrannte er sie, nachdem er sie erwürgt (in Lars von Triers ‚Antichrist’). Die hatte schreiben wollen über „Gynocide“. Madonna di Maggio. Peccato che non si vede.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .