7.14 Uhr:
[Arbeitswohnung. Noch nur das Rauschen des Lüfters.]
Ich hab aber sowas von milde verschlafen!
Spllains the mousseline of Cos,
The pianola „replaces“
Sappho’s barbitos.
Christ follows Dionysus,
Phallic and ambrosial
Made way for macerations;
Caliban casts out Ariel.
All things are a flowing,
Sage Heracleitus says;
But a tawdry cheapness
Shall outlast our days.
Pound, E. P. Ode pour l’Election de son Sepulcre.
An die Brüste der Béart, bis zehn Uhr, dann muß (will) ich los, um die letzten nötigen Handgriffe im Zimmer meines Jungen zu tun. Eine neue Steckdose noch, aufsaugen, das Bett beziehen, fertig. „Die größte Menschlichkeit findet sich bei denen, die Dienstvorschriften nicht einhalten“: a u c h Pound, erzählt bei Eva Hesse. Das Rätsel seiner faschistischen Reden enthüllt sich, je tiefer man in seine Arbeit eindringt; er irrte so furchtbar, weil er etwas anderes, Wichtiges, sah, das er retten wollte. Nicht anders ja Benn. Es ist für uns Heutige leicht, den furchtbaren Irrtum zu erkennen und „Wie konnte er nur?!“ auszurufen, es ist wohlfeil, billig wie Aarons kraftvolles Kalb im Verhältnis zu Moses dürrem Jehova.
15.04 Uhr:
Tiefe Stunde geschlafen. Das Zimmer meines Jungen ist fertig, zwischendurch versagte auch noch der Stabsauger, also radelte ich zurück, um meinen kleinen hinüberzuholen; jetzt ist alles wieder hier, nicht mal fürs Cello war Zeit. Aber ich hab, bis zehn Uhr, wie gewollt, den ersten Abschnitt >>>> Der Brüste der Béart zuendeskizziert; nun will ich den zweiten Abschnitt anfangen, einzelne Sätze, auch Satzgrüppchen gibt es bereits, Ideencluster ließen sie sich nennen. Aber erst einmal der Espresso, eine Zigarre und ein Glas frisch selbstgemixten, sehr kalten Pfirsich-Milkshakes.