du selbst, nachdem wir dich hatten. Was hatten wir denn?
Unter dem Circeglanz der Iriden wirkt nichts als Instinkt:
du wählst nicht, selbst du nicht. E s wählt durch dich.
Darum die wehrende Hand Antonellos, darum, Béart,
deine lüsterne Jungfräulichkeit, Mutter und Mädchen,
als schlösse sich Defloration immer wieder
wie einer schuldlos wird durch die Kerze, den gotischen Raum
von der Leere zu leeren, und geht heim, um zu zeugen,
doch vergißt es vor Einkauf, vergißt auch die Kirche,
er hat nur in den Tag geträumt: Erinnerung, nicht mal mehr seine.
Steht ohne Messer, Béart, sitzt ohne Lob wie wir Alten im Volkspark,
wenn du ironisch die Tür schließt: zu spät! riefen die
lächelnden Schritte, da du sommers vorbeijoggst;
Jugendgel in den Sohlen der Sneakers, frischspitz die Zukunft
deiner wippenden Versprechung, die doppelt zweifach erblüht ist:
die Schultern hinab übers Schlüsselgebein; fersena u f zu Dianens
Gesäß junger Carnivoren, darüber der Kelch aus der Taille
in die Blätter der Schultern wieder emporblüht; die wippende Flechte
rückgebundenen Haars winkt den alten Männern immer noch zu:
auf dem ins Sweat-Shirt getunkten Hals Audrey Hepburns wiegt sich,
Rose im Laufwind, Béart, dein Kopf, und wir sehn uns nicht an.
Momentlang ein Schweigen. Die Vögel selbst schweigen.
Nur jubelnde Kinderkehlen krakeelen nahe am Spielplatz.
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gelächter mit verlaub, aber ihre lyrik wirkt auf mich irgendwie gestelzt & epigonenhaft; sie sollten besser bei ihrer exzentrischen prosa bleiben, da kommt wenigstens ab und zu mal ein fünkchen gleizende glut herüber; die lyrik ist hingegen eine ganz andere diziplin, welche sie offensichtlich noch nicht ganz begriffen haben, zumindest in der eigenen umsetzung. hören sie endlich damit auf worte und gefühle in sinnlose verse und metren zu zwängen; gedichte müssen emotionen wecken, schmetterlinge entfachen oder zu träume anregen. sie können mitunter auch brachial wirken, doch meinen sie dennoch etwas völlig anderes. auf gut deutsch, ihre gedichte sind einfach schrott. und es tut mir auch überhaupt nicht leid, dass ich dies so deutlich ausprechen musste. ich habe ohnehin das gefühl, dass lyrik für sie nur so eine art lückenbüßer zu sein scheint, während ihrer unkreativen phasen. egal, stur weiter machen, sich nichts anmerken lassen und vor allen dingen weiterhin denken, dass scheinbar alles im lot ist. was nutzt es, wenn man zig bücher veröffentlicht hat, aber nicht davon leben kann; ich würde sagen, ein grund mehr, nochmals richtig gas zu geben! (aber bitte keine lyrik mehr, nur noch prosa, wenns irgendwie geht!)
ab in das verlies, sado maso-ketten hängschloss, fui deiwel, nich` mal vattenfall kanner zahlen, obwohl klar, datt watte och` fallen kann. atomkraft ahoi.
Du schreist nach Prosa?-Hier haste ein Happen … Eine seltsame Geschichte
Manchmal sprudelten seine automatischen Gedanken nur so aus ihm heraus und lechzten
förmlich danach an die Oberfläche zu gelangen um sich frei zu entfalten. Dabei offenbarte
sich immer öfter ein bestimmter Name: Nana. Einfach nur Nana.
Er versuchte eine Verknüpfung zu längst vergangenen Zeiten herzustellen, welche vermutlich
nur noch in seiner losen Fantasie existierte, doch sollte ihm dies nur über einige Umwege
gelingen, denn zunächst assoziierten seine automatischen Denkfäden:
Nana – die berühmte Romanfigur von Emil Zola, dem französischen Schriftsteller und
Naturalisten – die Geschichte einer Prostituierten, welche mit allen Mitteln versuchte in die
Oberklasse der französischen Gesellschaft aufzusteigen, und die am Ende auf tragische Weise
daran scheiterte. Er erinnerte sich außerdem noch daran, dass er dieses Buch damals vor
seinen Mitbewohnern bewusst versteckt hielt, weil er davon ausging, sie würden glauben, er
lese etwas Unanständiges. Und der Großteil der französischen Gesellschaft dachte dies zu
jenen Zeiten vermutlich ebenfalls, dabei hatte Zola damals lediglich ein Spiegelbild der
sogenannten feinen, oberen Gesellschaft skizziert. Doch das gemeine Volk schrie
Provokation.
Er überlegte weiter. Es musste gewiß eine andere Nana sein, denn er hatte sich noch nie zuvor
in eine Romanfigur verliebt – außer vielleicht in Lolita, doch diese ward noch gar nicht
geboren. Doch warum in aller Welt hatte sich ausgerechnet diese Nana so sehr in sein
Unterbewusstsein manifestiert? – Es ging etwas so sehr Geheimnisvolles von dieser Person
aus; allein der Gedanke daran ließ ihn von nun ab nicht mehr los.
Doch plötzlich öffnete sich wie aus heiterem Himmel eine Tür, ein Funken sprang heraus und
flüsterte geheimnisvoll: „ Na, na!“ – Und tatsächlich, vor langer, langer Zeit hatte er einmal
eine Nina, abgeleitet von Katharina, während einer Kur im Bayrischen Wald kennen gelernt;
dies konnte, nein Herzschlag, dies musste sie sogar sein. Alkohol macht nun mal vergesslich.
Eigenartig, dachte er, er hatte es solange wie ein schwangeres Geschöpf in sich getragen und
dennoch vergessen; beinahe zehn Jahre hatte er nicht mehr an sie gedacht, doch was war
inzwischen geschehen, wie konnte er Sie so einfach aus seinem Gedächtnis streichen? –
Hatten sie sich gar wirklich geliebt und dann plötzlich gestritten, oder hatte er sie einfach
verlassen, weil er Akne bekam, oder Muschelkrebs, oder umgekehrt? Nichts genaues weiß
man nicht.
Vermutlich war es eine sehr traurige und schmerzhafte Geschichte, und nun, wo ihm diese
wieder bewusst wurde, dachte er sehr intensiv darüber nach. Ja, er hatte Sie wirklich sehr
geliebt, seine Nina, doch irgendwann viel später kam dann dieser ominöser Anruf, der ihn so
sehr verletzte, dass er völlig in sich zusammen brach. Und später hatte er all diese
schmerzhaften Gefühle einfach weit von sich geschoben, um nicht im ständigen Gedanken
daran zu Grunde zu gehen. Und wenn er nicht unaufhörlich quietschte und weinte, dann
zerbrach es ihm zumindest das Herz oder die versteinerten Hoden.
Und so wurde aus Nina Nana, und nach langer Zeit wieder Nina. Und er war sich nun sicher,
dass dies kein Zufall war, denn schlechte Geschichten schreibt das Leben nur, wenn Mann
und Frau nicht zusammenfinden, obwohl es das Herz so sehr begehrt.
@smucinski al. lampion der rune al. der herr der finsternis (auch @ovid). Schon interessant, wie genau und mit welcher destruktiven Miesepetersgeilheit Sie meine Arbeit und mein Leben “verfolgen”… Das bekommt allmählich – neben dem Neid, der da ständig herausspricht – etwas von einem Wahn, gerade auch in der zwanghaften Pluralität Ihrer wechselnden Nicks. Kann es sein, daß ich Ihnen mal die Freundin ausgespannt habe und Sie nicht drüber wegkommen? Gut, vielleicht nicht “ausgespannt”, vielleicht bloß paarmal, vielleicht auch sehr deftig mit ihr geschlafen. Das ist auch schon lange vorbei, nur bohrt es in Ihnen und bohrt immer weiter und hat sich, wie eine Allergie, chronifiziert…