…Aber man kann keine kleinen weißen Zäune bauen,
um die Alpträume fernzuhalten…. (Anne Sexton)
Wie wahr, was da u.a Anne Sexton in „Telling the Tale“ notiert hat. Der Satz kam mir in den Sinn als ich gestern Abend in der Evangelischen Stadtakademie die >>>>Ausstellung „Grenzland“ besuchte, deren 
Konzept das 20 jährige Jubiläum des Mauerfalls zum Anlass nimmt, um auch an andere noch existierende Mauern u. Grenzen weltweit in und außerhalb von Staaten und Gesellschaften zu erinnern. Das Feiern des Mauerfalls ohne dabei heutige soziale und menschliche Grenzen mitzudenken, gleichgültig ob sie bedrohen oder schützen, ist, um mit Sexton zu sprechen, ein hilfloser Bau von „kleinen weißen Zäunen, der gegenwärtige Alpträume, wie z.B. die Grenze zwischen Nord – und Südkorea oder die Mauer zwischen Israel und Palästina, nicht vergessen machen kann. Dass die Ausstellungsmacher dies mitbedacht haben, hat mich beeindruckt und ist sicher auch dem internationalen Flair Frankfurts geschuldet. Die Leute hier, auch wenn sie scheinbar provinziell Stöffche und Handkäs die Treue halten, ticken mehrheitlich einfach anders, als zum Beispiel die Opernbesucher in Dresden, die vor wenigen Jahren eine Operetteninszenierung von Peter Konwitschny, es handelte sich um die “Csardasfürstin”, auspfiffen, weil ihnen der Verweis des Regisseurs auf den 1. Weltkrieg, ihr „schunkelndes Operettengefühl” gestohlen hatte. Gestern war ich wieder einmal froh Sachse im Exil zu sein.
Heute nun ist, wie so oft am Freitag, Sauna angesagt, am Abend noch einmal Kunst: >>> Bea Emsbach, auf die mich montgelas aufmerksam gemacht hat. Am Sonntag dann liest ANH aus >>>>>”Meere” im Frankfurter Hauptbahnhof, darauf freue ich mich schon heute.
Bildquelle: >>>> Bea Emsbach, Hochsitz
Wochenende !!!! Endlich!