8.Oktober 2009

Durch den Regen, ein mal hin und zurück und schon war ich pudelnass. Nun sitze ich hier in bequemem Jersey und Wolljacke und puste auf meinen Tee. Nein, ich werde heute nicht laufen, sogar U-Bahn fahren, aber dieses mal werde ich mich abschotten, ich lege mir Klassik aufs Ohr.
Unterdessen ließ ich jemanden zurück, mit dem mich etwas verbindet. Ich fragte mich heute Morgen, quer über die Kreuzung radelnd, wer hatte da eigentlich wem ein Seil geworfen. Dieses Seil ist unsere Verbindung, wie ein Ertrinkender, nein, das passt nicht. Wir waren, wir sind es immer noch, weil jeder schließlich doch alleine durch das Leben geht, kleine Boote auf den Wellen. Zusammen sind wir ein weinig größer, ein bisschen stabiler wenn die großen Brecher kommen, so warfen wir die Seile und zurrten uns zusammen, für die Momente. Jetzt lassen wir sie locker die Leinen, aber gerissen sind sie noch nicht. Vielleicht kommt doch noch ein Sturm und sie entgleiten uns, ganz so wie das Schlüsselbund nass vom Regen auf den Asphalt fiel.