A.D. III Kal. Nov. Anno 2762 a.u.c.

Dritter Tag vor den Kalenden. Dies comitialis. Heute und morgen beginnt Kassiopeia unterzugehen. Schlechtes Wetter (Columella).
Den Tag geographisch zu beschreiben, wäre einfach. Dreihundert Meter zu Fuß Richtung Süden. Hundert Meter zu Fuß Richtung Norden. Hundert Meter nach Westen, wo beim Südgang eine knallrote Sonne sich zeigte kurz vor der Verhügelung. Kurze Einvermarktung. Gehacktes. Noch ein paar Meter nach Westen, dann so Nordnordost oder Nordostnord, um das Dreieck zu schließen und den Haken zu mir zu schlagen. Nein, es gibt keinen solchermaßen geformten Buchstaben. Es sähe nämlich einem Menschen ähnlich, den man als senkrechten Strich zeichnet, dessen Rockdreieck und lange Haare (auch nur ein Strich) nach links geweht werden. Durchaus körperlos das Ganze. Wie der Finanzdruckdreck. Nur das Herz möchte schlagen. Meistens sich selbst. Was es ja auch tut. Besonders auf den Süd-Nord-Strecken, aus denen automatisch ein W-O ergibt. So sich am Ende selbst als Landkarte begreifend. Doch, ich dachte an solche heute. MM, den ein mir völlig unbekannter wie Bolaño begeistert, bat mich wieder einmal um Mitlektüre, in diesem Fall „Exil im Niemandsland“. Daß es kein Exil gibt, gebe ich ihm zu. Wie ich selber stets mir sagte: Home is where my books are. Dann so ein Beitrag über Patagonien. Ich muß mir das nachher mal aufschlagen im Atlas. Tagsüber ging’s nicht des zu Erledigenden wegen. Zuvörderst das Ausstellen der Rechnungen nach dem Warten auf alle OK’s zu den Listen der Arbeiten, die da sich zusammengekleckt, die da rausgingen am Vormittag in die Welt, in die ich mich auch noch nachts begeben, als mir einfiel, mal wieder den ‚Titus Andronicus’ zu sehen, was mich bis halb zwei wachhielt, dann nach dem Ausschalten des Ganzen nicht mehr, aber dennoch am Schreibtisch. GLoben und GLooben seien zwei verschiedene Dinge, die des Beliebens durchaus bedürfen, um das zu ersetzen, was des Steigens sich entzieht mangels Sichtbarkeit. Das, sagte ich, GLaube ich nicht.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .