Ich muss lachen

und wenn Sie liebe Diadorim auch nur eine leise, ganz leise Ahnung davon haben wie mir gerade gar zumute ist, dann wissen Sie wie sehr sie mir gerade geholfen haben.

Ich bin ein Mensch mit Idealen. Ich lebe in einer Beziehung mit einem Mensch mit Idealen. Jeder hielt so fest an seinen Idealen fest, dass es kein miteinander mehr gab. Es gab nur noch das Tun um den Normen zu entsprechen. Ein Mensch wie ich kann das eine Zeit lang, dann nicht mehr.

Ja ich leide und Sie wissen warum, Sie können das hier sehr genau lesen und ich wusste ich würde leiden, schon in den glücklichsten Momenten, denn ich glaube nicht an Glück und dieser Mann, an dem ich jetzt so leide half mir auch das zu erkennen. Ich bezahle mit diesem Leid dafür, dass ich von einem neuen Gleichgewicht weiß, das ich in mein Leben bringen muss. Es geht nicht darum „brasilianische Ärsche zu tätscheln“ dass könnte ich ja haben, das brauche ich aber nicht. It’s not as simple as that. Es geht nicht um stabilisierende Affären, was soll das überhaupt sein?

Es geht mir immer um den ganzen Menschen, wenn ich jemandem gegenüber stehe. Aber jetzt geht es mir auch um mich als ganzen Menschen.

Versuchen Sie einmal das zu denken: Eine Frau liebt einen Mann, sie ist schon lange mit diesem Mann zusammen, hat viel auf ihren Schultern getragen all die Jahre, für das gemeinsame Ziel. Ein lange Zeit war das einfach nur idealistisch und überhaupt nicht romantisch. Diese Frau trägt das Samenkorn einer anderen Welt in sich. Der Mann weiß um dieses Samenkorn, er kennt sogar den Baum der daraus erwachsen kann, kennt seinen Namen, aber er kann diesen Baum nicht pflegen, er weiß nicht wie viel Wasser er braucht, an welche Stelle man ihn idealer weise pflanzt und wie man ihn im Spätherbst zurückschneidet.
Die Frau weiß dass er diese Kenntnisse nicht hat. Ihrer beider Idealismus brachte die Frau so weit an den Rand, dass sie sich entscheiden musste, entweder sie gab dem drängenden Trieb des Samenkorns unter dem Asphalt nach, oder sie legte sich darauf und wartete auf den nächsten Zwanzigtonner, das er sie erlösen möge.
Sie entschied sich für den Tieb und ließ den Baum wachsen. Es ist ein Teil ihrer Persönlichkeit und eine Abspaltung von dem was es bedeutet hat, praktisch symbiontisch mit einer anderen Person viele Jahre lang zusammen zu leben. Um diese Beziehung zu erhalten, muss sie einen eigenen Weg finden, abseits von dieser Partnerschaft.

Sie sind doch auch in so einer Situation, spielen in zwei Welten, sie wissen wie sich die Gegensätze befeuern, wenn Ihnen auch der spezielle Aspekt hier fremd ist.

UND ich gebe Ihnen Recht, hier laufen Muster und Schemata ab. Ich muss an Stiere denken, die rote Tücher sehen. Die Toreros kennen die Verhaltensweisen genau. Es ist die Offensichtlichkeit des Ganzen, die es so unerträglich macht, das fast freiwillige ins Messer rennen.

Es gibt viele Gründe warum es jetzt so kam, viele waren mir schon vorher klar, aber wenn ich nicht in einer Art erkannt worden wäre, als Mensch, wie noch nie zuvor, dann hätte ich das alles viel leichter ad akter legen können. Ich sehe auch hier den ganzen Menschen, begreife das diese Muster und Mechanismen dazu gehören, das es IHN ausmacht und das ich von diesem, seinem (so) SEIN profitiert habe.
Nun profitiert eine Andere. Eine die ihn sich sehr genau ausgesucht hat, die ganz genau weiß was sie von ihm bekommen kann, die genau das geben kann was er braucht. Dagegen kann ich nicht an, will ich auch nicht, denn ich bin auf einem Weg.

Wenn ich sage, ich habe keine Routine (scheiße gelaufen, mal wieder total scheiße gelaufen. ‘maybe you ve been through this before, but it s my first time so please ignore’), ich nicht weiß wie zu handeln ist, dann weil ich keine Mechanismen habe, die auch nur annähernd denen dieses Mannes entsprechen. In mir dämmert die Einsicht, dass Mechanismen nichts für mich sind. Er spielt dieses Spiel schon sein halbes Leben, ich habe damit gerade erst begonnen, auch in den Ästen meines Baums kenne ich mich noch nicht sicher aus und wir mögen es Spiel nennen, aber für ihn ist es in dem Moment immer ernst und das ist es für mich auch gewesen.

Ich fürchte ich schreibe das alles in ein Missverständnis hinein, ein solches habe ich schon einmal provoziert. Ich wage den Schritt trotzdem, obwohl ich glaube, dass durch Ihr Unverständnis für SM, Ihnen vieles von dem was meine TB Einträge ausmachen nicht verständlich ist.

75 thoughts on “Ich muss lachen

  1. mir gehts gar nicht um sm dabei, wovon ich wirklich keine ahnung habe, wie sich gefühle äußern scheint mir dabei auch eher zweitrangig. und ich meine im zweiten teil meines gestrigen eintrags auch nur bedingt mechaniken, die auch sie betreffen. aber, wenn sie schreiben, dass mechanismen nichts für sie sind, dann denke ich, das ist doch gut, nicht üben, bitte nicht einüben. nicht dieses spiel und auch kein anderes. es liest sich wie ein ventil, aber nicht wie ein teil der lösung. lieber explodieren und konfrontieren.
    ja, ich spiele in zwei welten, und ich kann sagen, das habe ich nie gewollt, und ich finde es unaushaltbar, nicht umsonst bin ich nach berlin geflüchtet, was in teilen eben auch wieder unaushaltbar ist, und mich wieder zurück nach sp bringt. ich hatte auf rettung gehofft, aber retten tut einen niemand, kann man vergessen, niemand von dem man gerettet werden wollte, wird einen je retten. aber ich weigere mich auch dagegen, das als die große lektion meines lebens zu begreifen, die ich dem nichtretter auch noch zu gute zu halten hab. nicht retten ist keine leistung. nicht retten ist in meinen augen immer noch unterlassene hilfeleistung. so. da denke ich. ich hätt mich zwar auch nicht retten wollen, ich kanns verstehen, aber doll find ichs darum noch lange nicht. vergleichbar ist meine verwirrung mit der ihren aber sicher auch nicht wirklich. es war nur ein gefühl von, die welt muss besser werden, und wenn alle mir immer nur ein pragmatisches angebot machen, denke ich, eure pragmatik bringt mich und euch alle letztlich um, warum begreift das denn keiner. na ja. ick weeßet ooch nüsch, ich kann ihnen auch nicht raten, was ich rate, ich denke nur, wenns ne symbiose iss, dann weiß der andere doch längst bescheid, symbiosen kriegen jede regung mit, man macht keinen schritt, ohne dass der andere den nicht verfolgt, und man nicht wollte, dass er ihn verfolgt. das mache krank, hat man mir mal gesagt, ich glaube inzwischen, nee, krank macht, dass man da raus gerissen wird, gegen seinen willen, darum vielleicht auch bei vielen der wunsch nach kindern, es ist die wiederherstellung der symbiose, in der sich jeder einmal befunden hat.
    ‘bottle up and explode over and over’: http://www.youtube.com/watch?v=Afq1ddP65Bk&feature=fvw

    1. @diadorim Retten tut einen niemand – richtig, das kann man nur selber tun. Ich weiß dass es Ihnen nicht um SM geht, es geht ihnen um Reinheit. In all ihrem kleinen Zweifel den Sie manchmal hegen, war Ihnen immer der Weg klar den Sie gehen wollten, in dem Sie konsequent sein wollten, höchste Meisterschaft erreichen…. das ist so viel mehr als ich jemals von mir behaupten könnte. Über all dieser Suche nach Reinheit spüre ich so eine Verhärtung in Ihnen, das es mich ein ums andere Mal wünschen läst Sie in den Arm nehmen zu können. Über all das, was da so war in meinem Leben bin ich auch verhärtet, über das Schweigen in meiner Familie, über den Mangel an Empathie, die Angst, die Bedrohung durch meinen Vater.
      Gerettet werden will doch jeder (was übrigens einen Großteil von SM auch ausmacht) ich finde das äußerst menschlich und dieser Mann hat mich auch gerettet, ich habe auch ihn ein bisschen gerettet, aber das zählt vielleicht jetzt nicht mehr, denn er hat sich wieder eingependelt.
      Auch wenn man sich selber rettet, braucht man dabei die Hilfe anderer, auch wenn mir S. jetzt widersprechen würde. Dann aber muss man den eingeschlagenen Weg alleine weiter gehen, das ist richtig und wichtig und ich hadere damit, das jetzt tun zu müssen, obwohl ich immer wusste dass es so sein würde.
      Raten kann mir auch niemand, das erwarte ich auch nicht, vielleicht langweilt Sie mein Ringen nach meinem Selbst, weil Sie sich des Ihren so gewiss sind.
      Pragmatik bringt uns um? Ja, genau das tut sie, das habe ich Ihnen doch oben beschrieben, wie diese Pragmatik einen umbringt. Deshalb suche ich ja, oder vielmehr muss ich wohl sagen, lasse ich mein Selbst jetzt zu. Ich fürchte sie verstehen immer noch nicht….
      Die Symbiose kriegt jede Regung mit und sie kann auch erkennen wenn sie locker lassen muss um zu halten, sonst ist es keine Symbiose mehr.
      Wenn Sie sagen es mache krank da raus gerissen zu werden und das sei der Grund für Kinderwunsch kann ich Ihnen nicht folgen.
      Kinderwunsch ist eine rein romantische Vorstellung und Jungen müssen ihre Väter töten und Mädchen? Ich weiß nicht was die müssen, aber irgend etwas wird es schon sein…
      Sie sind ja noch viel hoffnungsloser romantisch als ich!!! Aber ich will Sie beruhigen, Symbiose ist etwas, was trägt, etwas wohin man immer wieder zurück kehren kann, somit Geborgenheit in der man, wenn sie nicht einschnürend ist, auch lieben kann, viele lange Jahre lang.

    2. mir gehts nich um reinheit oder meisterschaft, mir gehts auch nich um symbiose, mir gehts auch nich um kinder, mir geht es letztlich nur um einen aushaltbaren zustand. und ich würd nicht behaupten, dass so eine symbiose alles verträgt, tut sie nicht, sie ist anfällig, wie jede lebensgemeinschaft, meine zumindest.
      meine familie ist gar nicht das thema. mein thema ist die anpassung, und dass alle einem sagen, mach das nicht, werd einfach auch so ein schöner kleiner egoist wie ich, dann gehts dir gleich besser, und dann denke ich, das ist das ewig alte spiel, alle welt versucht einen von ihrem verchissenen antisolidarischen egoismus zu überzeugen, nur damit sich alle welt hinterher in der richtigkeit ihrer entscheidung bestätigt sieht, und ich denke, nein, ich bestätige keinen scheiß und grabsche keine capoeiratänzer an, und wo doch, sage ich, ok, bleibt aber trotzdem scheiß, selbst, wenn ich mich damit besser fühle oder mich dran gewöhnt habe, letztlich bleibt es ein dreck.
      für mich ist es letztlich egal, wovor ich fliehe, ob vor dem reihenendhaus, dem swingerclub, brasilianischen unterhaltungseinlagen oder sm, meistens lässt es sich ja auch prima mixen, aber das ist es nicht und wird es niemals sein. es funktioniert eben bei mir nicht, dieses, jetzt werd mal locker mädel und spiel eins von unseren spielen, dann gehts dir gleich schon besser, da werd ich nur still, nehm meine sachen und geh. weil es kein persönliches problem ist, sondern ein strukturelles; strukturen, die mir zutiefst zuwider sind.
      ich les nur bei ihnen und denke, verdammt, vertun sie sich mal nicht mit ihrem selbst und messen sie ihm nicht zu viel bedeutung zu, vielleicht ist es auch nur gerade mal ein irgendwie untergejubeltes und nächste saison sehen die selbste schon wieder etwas anders aus. gott hab ich mich seelenverwandt gefühlt, so ein käse, ich will lieber eishockey gucken, statt meine seele familiär einbinden, hab ich eine saison später gedacht, oder vielleicht doch lieber giraffen klauen. und wenn das mal geklappt haben sollte die giraffe aufs eis zu schicken, dann kann mein blutsbruder ja noch mal bei vollmond vorsprechen. soll aber rettungsschein machen, bis dahin, weil, was zählt, iss, wenn wenigstens noch wer den krankenwagen rufen kann, und man nicht ständig denken muss, jetzt mach endlich was, und warum macht der denn jetzt nix. dann kauf ich mir irgendwann echt lieber ein surfboard und sing:

      But Lord knows that I’m not you
      And if I was, I wouldn’t be so cruel

      das mit dem selber retten ist auch so eine sache:

      Rettung ist das Eingreifen zur Beseitigung einer existenzbedrohenden Notlage von Menschen und Tieren, zumeist „von außen“, nach Erkennen dieser Notlage.

      zumeist von außen, ja, richtig, genau.

    3. @diadorim Oh man was ist das bloß mit Ihnen.

      Sie verstehen immer noch nicht.
      Erklären Sie mal einem Kind wie das ist wenn man verliebt ist. Was sagt man da? Wenn du es bist, dann weist Du es.

      So ist das auch mit Ihrem Selbst. Ich weiß das sie wissen was ich meine, sie fühlen sich die ganze Zeit falsch bei dem was sie tun und bei dem was die Menschen sagen wird ihnen schlecht. Klar, geht mir auch so. Ging mir immer so. Irgend wann wurde mir das egal, ich rege mich darüber nicht mehr auf und nehme jeden in den Arm, der dann doch so denkt und fühlt wie ich.

      Mein Ich ist keine Modeerscheinung, jetzt machen Sie mich wirklich ärgerlich. Was in Gottes und Marias Namen gibt Ihnen den Hinweis darauf das ich die Dinge die ich hier von mir gebe nicht wirklich aufrichtig meine. Das ist doch keine Effekthaschrei, das was ich da schreibe. Ich versuche auszudrücken was bei mir passiert, warum ich auf einmal dieses so sehe oder jenes anders denke, was mein Körper tut, der tut nämlich Dinge die neu für mich sind. Was das für ein Wechselspiel ist. Aber das lesen sie bei cellini doch auch.

      UND ja, ich habe verstanden das Sie auch den Mann dabei meinen, das Ihre Kritik auch in seine Richtung geht und ich verstehe dies Kritik, aber dieser Mann ist nach wie vor an meiner Seite und er hat von Anfang an kein Geheimnis daraus gemacht, dass ich nicht die einzige bleiben werde. Da hätte ich immer, jeder Zeit gehen können aus dem Raum, aus der Tür und aus der Beziehung. Und dann ist eben auch Freundschaft etwas an dem ich mich auch abarbeite hier, denn

      Das schönste an einer Freundschaft ist nicht die ausgestreckte Hand, das freundliche Lächeln, oder der menschliche Kontakt, sonder das erhabene Gefühle jemanden zu haben, der an einen Glaubt und einem vertrauen schenkt.

      Das ist nicht von mir, aber es ist gut und deshalb ist es eben nicht so einfach. Ich schlage diese Tür nicht einfach so zu. Was suchen Sie denn zwischen Ihren beiden Welten?

      Wollen Sie jetzt wirklich mit Definitionen argumentieren oder anerkennen, dass schließlich doch jeder nur für sich steht und das man großartige Menschen treffen kann, die trotz allem auch zu einem stehen und zu denen man selber auch immer stehen können will? Obwohl wir alle ja doch nur Egoisten sind.

      Sie kommen mir vor wie ein Hund der nach Geistern schnappt und alle Welt bekommt Angst vor Ihnen, weil niemand sonst Ihre Geister sieht, aber Ihr Schnappen.

    4. schönes bild, das mit dem hund. aber so einen hund muss man nicht fürchten, der ist eh mit sich und seinen geistern mehr beschäftigt, als mit dem rest. ich glaub, vor mir hat keine sau angst. warum auch.
      ich schnappe nach meinen geistern, und sie nach ihren und anh nach seinen. ne echte zirkusnummer. nur, dass ich das dumme gefühl habe, dass aladins lampen, aus denen die geister kriechen, eben sehr real sind. sprich, es gibt hinter all dem eine strukturelle gesellschaftliche mechanik, die bis in die privaten verhältnisse hinein korrumpiert, und man müsste nach aladins lampenfabriken schnappen, und nicht nach den geistern.
      das versuche ich irgendwie herauszukriegen, der hund ist ja nicht immer nur ein ganz dummer, wenn er sich auch leicht und immer wieder von den geistern narren lässt.
      oder, anders, deleuze würde vielleicht sagen, letztlich sind diese geister so real wie alles andere, und mich ärgert, dass ich das irgendwie durch jemanden mit kapiert hab, dem ich gar nichts zu grollen habe, weil eigentlich immer nett zu mir, und von dem ich mir doch so viel mehr erhofft hatte.
      sie machen es sicher richtig. es ist gar keine persönliche kritik, das ist fight club, izzo schizzo, das ist das spiel, ich bin misstrauisch, ich leide an paranoia, ich sehe böse geister, ist hab halt auch die autorenkrankheit, noch so eine mechanik, aus der ich eigentlich raus will und die doch auch vieles am laufen hält. das alles spielt damit hinein und ich übe mich weiter in der köterkunst des lampenauspinkelns, gelingt mir natürlich nicht, ist slapstick, auch eine mechanik.

    5. Na also, jetzt kann ich auch wieder leise schmunzeln, was ich ja meistens hier tue und ganz ehrlich, die Lampenfabrik suche ich auch, haben Sie schon einen Anhaltspunkt?
      Von dem übrigens, können sie noch mehr erhoffen, sie müssen nur seine Art des Schnappens ertragen lernen, aber ich finde Sie machen das doch prima.
      In einigem werden wir nie einig, aber ich schätze Ihr Mitgefühl sehr. Sehr, sehr, sehr.
      Wenn Sie glauben hier habe keiner Angst im Sinne von Respekt vor Ihren Kommentaren, dann irren Sie.
      Mit einem winkenden Gruss
      A.H.

    6. @diadorim sie haben, wie ich finde den richtigen instinkt; kann sie nur bestärken im empfinden einer petrifizierung oder metamumifizierung der strukturen und derer, die in diesen struturen ihre nieschen basteln. Also ihr empfinden der entsolidarisierung hat etwas richtiges, ich vermute, dass es darauf hinausläuft, dass heutige selbst-konzepte der realität nicht mehr standhalten, weil diese selbstkonzepte alle noch mentalplastisch “romanhaft” im 19. Jahrhundert verortet sind, also alle wollen heute die madame bovarie sein oder der john wayne ihres ichs – und schon da hat nichts mehr gestimmt…
      Liebe ist codierte Intimität, sagt luhmann kühl, also ich schätze mal, damit hat er gemeint, dass man die codes wechseln kann und dass sie immer auch gewechselt haben, sie sind austauschbar und bestimmen, was intimität ist, ob ehe, ob patchwork, ob ob ob…
      ….und ich würde sagen, die codes für intimität funktioniern heute nicht mehr, es müssten andere gefunden werden, weil diese codes, sofern sie ichdefiniert sind sofort ausgelesen werden von der ökonomischen Ich-Karieren-Routine,
      In dem moment, wo der code für ökonomie ebenfalls “Ich” heißt, und der Code für intimität auch “ich” heißt, hat man den unangenehmen Effekt eines generalschlüssels, der überall passt.
      es baucht also einen neuen code für intimität, der sich von dem ökonomischen code deutlich unterscheidet, damit da nicht mehr ein generalschlüssel überall reinpasst.
      davon lebt heute die ökonomie, dass sie den selben code für ökonomie hat, wie die intimität und das bringt alle selbstkonzepte schließlich in den widerspruch, dass intimität jederzeit durch ökonomie decodiert oder entschlüsselt werden kann.
      Der Effekt: Die Intimität wird ökonomisch, die Ökonomie wird intim.

      Womit wir also jetzt wieder beim maxim-billig-syndrom wären, der transzendenzvernichtung jeglicher form von intimität durch diese ökonomische Generalverschlüsselung.

    7. Übersexung Ich kann Ihren Argumenten (auch wenn es eigentlich gar nicht Ihre sind) folgen. Sie kennen bestimmt den Begriff „overnewsed and underinformed“? Genau so verhält es sich in unserer Gesellschaft mit Sex und Sinnlichkeit.
      Sinnlichkeit spielt eigentlich keine Rolle, alles wird auf eine plakative sexuelle Konnotation hinuntergezogen, alles, was vermarktbar ist, auch BDSM wird vermarktet, da gebe ich Ihnen Recht, Sie nennen das in Ihrer Argumentation „Ökonomisierung der Intimität“. Dieser Begriff trifft es nur bedingt. Was ich vermisse, und das ist mit ein Grund, warum ich ANHs Arbeiten so schätze, ist, dass er nicht vor Sinnlichkeit zurückschreckt. Er nimmt wahr und spricht aus. Der Duft der Bäume, die Struktur einer Speise, die ihn an die weichsten Stellen einer Frau erinnert. Das ist es doch, was uns abhanden gekommen ist, hinschauen, benennen. Uns ist ein Universeller Code abhanden gekommen, Code trifft es hier nicht richtig, der uns erlaubt, über Sinnlichkeit zu sprechen. Wahrscheinlich müsste man es Abkommen nennen, ein Abkommen darüber, dass wir uns einig sind, wie Tiere auf der Lauer zu liegen nach Erfahrungen, die uns an die Körper unserer Geliebten erinnern, an den Akt.
      Alles ist so sauber geworden. Schauen Sie Pornos an, man hat ja Glück, findet man mal einen, bei dem die Frau tatsächlich schmatzt, schmilzt, zerfließt und das auch noch gezeigt wird. Sperma, klar das können Sie haben, immer, jederzeit tropfend aus allen Öffnungen, aber das ist wieder plakativ.
      Ich habe Ihnen das schon mal gesagt und ich wiederhole es gerne: Sie fliegen zu hoch. Man möchte Ihren Schnabel nehmen und ihn mal in die Walderde stupsen, damit sie endlich kapieren, was es heißt, wenn man sagt Mutter Erde spannt ihre Schoß auf – bereit, bereit für den Samen, die Frucht, neues Leben, wofür wir hier sind, warum uns Sinne gegeben wurden.
      Bei Ihnen lese ich einen intelligenten, komplett unsinnlichen Mann. Wenn ich Ihre Gedichte lese, dann lese ich ein Ringen um etwas, von dem sie spüren, dass es da ist, Sie können es aber nicht packen und reden drumrum. Ihr Tier schläft noch. Sie haben es gut betäubt mit Ratio, Sinn und Theorie.
      Was ich damit sagen will? Wir reden hier in gewisser Weise aneinander vorbei. Sie hauen mir mit Ihrem Theorie-Geplänkel etwas um die Ohren, was mir schon längst bewusst ist. Sie arbeiten sich noch immer daran ab, was ich schon längst als gegeben angenommen habe. Ich suche den Untergrund, Guerilliaweg, den Weg entgegen der gesellschaftlichen Norm, doch all das in meinem Leben zu haben, von dem ich meine, das es den Menschen ausmacht, gesellschaftlich aber nicht konform ist. Ich weigere mich, mir auch nur verbieten zu lassen zu denken.
      Sie fliegen zu hoch!! Wir sind hier uuuuunten, wir beschreiten die Erde, die Sie nur von oben betrachten.
      Guten Tag.

    8. @Frau Häusler, private Selbstentwicklung und Schreibformen sind zwei Sphären die nur sehr vermittelt ablesbar etwas miteinander zu tun haben, jedenfalls ist das bei Leuten so, die hauptamtlich in irgendeiner Weise mit Sprache umgehen.
      Ich bin leider wahnsinnig überempfindlich und irgendwie zu unvergesslich, um nicht zu sagen, also ich kann in dem Feld und auch bei Herbst einfach nichts mehr entdecken, was nicht andere Autoren schon vorbildlich und bewundernswert – u nd zum Teil – ja – skandalös gut – abgeliefert hätten. Bei professionellen Schreibern oder schriftamtlichen Menschen, zu denen ich mich zähle, ist es aus diesem Grunde so, wie das Thomas Mann schon so schön gesagt hat: Einen Schriftsteller erkennt man daran, dass es ihm besonders schwer fällt, etwas zu aufschreiben. Auch er war nur selten darin ein guter Schriftsteller. Bei wirklichen Dichtern ist das noch schlimmer, Frau Häusler, sie ringen um eine Form der Diskretion, die ihnen Worte in den allermeisten Fällen eher verbietet, aber sie ringen nicht mit dem Eros oder die Mutter Erde als solche, sondern sie ringen um den exakten Zwischenraum zwischen dem Andeuten und dem Aussprechen, um das jetzt mal ganz platt zu sagen..
      Das ist aber auch echt ein Problem, für wen man glaubt, zu schreiben und warum, ich schreibe nur über die Sachen, die mich herausfordern, also einen wirklich schwer-erdigen erotischen Text zu schreiben, wäre für mich keine Herausforderung.

      Ich schreibe lieber solche Antiklagen:

      Anti – Elegie

      Gnomon – Stab und Schatten, Sonne leuchtet ihm
      seit Babel – Schicksal, dass er nie beklagte. Fließend schreibt
      er Kreise ziehend: Rund. Die Zeit.

      Klage will halten, giert dem Bogen, schnappt nach
      Winkeln, beschattet das schattige Tier, begreift’s doch nicht.
      Bleiben soll Tier, still gestanden, nicht bewegen!
      See erstirbt, da Polizist die Brandung kontrolliert,
      sie nach dem Weg befragt -“Wie lange bleiben Sie
      im Land”? – Welle vor Schranke, Stempel, Pass.
      Hier ist kein Strand. Abschiednehmer, Nehmer also,
      keine Geber, nehmen Abschied, schwächen Ankunft – Zöllner.

      Zöllner, Kläger, sich’re Posten, Wurstbrot seit Epochen,
      Häuschen stellt das auf und klagt, verzollt das GEHEN,
      fertigt das KOMMEN ab durch winzig kleines Fenster.
      Sein Zoll: das Nicken and’rer Zöllner, altbekanntes Lied.
      Kunst will sein, was Wiederholung übt. Widerstand
      täuscht an, was Speck an sein Milieu verfüttert. Applaus
      klitscht nass ins Fleisch der verse-feuchten Hand.
      Dies Fleisch bemeint die Klage hier, sonst nichts!

      Frau Neu jedoch, die neunzehnjährig neue, kommt.
      mündlich, albern, Kette um den Hals mit Ipod, Nuckel
      für die Ohrn, so kommt Frau Neu, die neunzehnjährig neue
      immer wieder als Epoche. Weiss von nichts und latscht
      mal eben einfach durch die Schranke. Sie riecht
      nach frischem Kaugummi, dreht sich zur Klage um,
      guckt, geht weiter und macht mit ihrem wunderschönen
      Mund die riesengrößte Blase, was ein Glück.

    9. herr condor, eine dringende frage, wie stehen sie zu frau neu? ist es ein skeptisch ironisches verhältnis? oder mischt sich nicht staunend bewundernd auch zustimmung unter? dann schützt sie ja die theorie nicht, sie lässt sie nur besser dastehen. das worshipping, wie verläuft das bei ihnen, bei herrn herbst scheint es halbwegs klar, aber bei ihnen, wie ist das bei ihnen?
      und sind sie mit den regeln des eisstockschießens näher betraut?

    10. @diadorim überhaupt nicht skeptisch ironisch, klar staunend, aber viel mehr noch begleitend, die frage, kann ich so beantworten, ich gehe mit Frau Neu, in dem ich mich bei ihr einhake, ich forsche, ich will Frau Neu entdecken und dazu beitragen, dass unsere abgefuckte Epoche von einer neuen abgelöst wird. und mit ihr durch die Schranke…ich tue das mit meinen Mitteln, weiß jetzt nicht, wie sie das meinen, mit: “schützt sie die theorie nicht” – welche theorie soll mich schützen? …das eisstock-schießen hab ich nicht verstanden…

    11. ah, so wird mir doch einiges klar. müssen sie nicht verstehen. sie gehen also mit frau neu, aha, ja, da ginge doch sicher herr herbst auch mit ihnen.
      ach, das eis, das eis ist nur für mich von bedeutung.

    12. aber ich klage nicht. Und im Gegensatz zu Herrn Herbst sehe ich überhaupt nicht ein, dass die zukunft, also die Frau Neu unsinnlicher und beklagenswert wäre, das ist ein großer Unterschied. ich hake mich auch bei ihr unter, weil ich glaube, dass man dann selbst auch mitbestimmt, wie frau Neu geht, durchgeht und ankommt.
      Denn diese Frau Neu hat ja eine Epoche vor sich, die mitgestaltet werden kann und muss, und das Klagen finde ich parasitär, weil es eine alte Form ist, und alte Formen sind parasitär, das hat Müller gesagt, und da gebe ich ihm Recht.

    13. also wenn sie ihre geschlechtspartnerInnen nicht nach dem aussehen casten würden
      so wären sie irgendwie stringent frau häusler und herr herbst.
      das hiesse sie hätten mühe- und mitunter wahllos GV mit menschen von 16 bis 6o –
      solange sie aber sperma schweiss und blut usw. predigen aber sich möglichst
      erste sahne ins bett holen – was das aussehen iher geschlechtspartnerInnen anbetrifft – sind sie leider nur abgedreht in meinen augen.
      also ein weltentwurf wäre das nicht, das meine ich – das wäre eine vorstellung ihres persönlichen geschmacks.
      ich hatte die letzten tage wieder mal kontakt zu einer lulu – einer lasziven frau – allerdings ist das ehemalige model heute schon etwas betagter ( + 50 ) und ein wenig verfettet – also das sieht man heute nicht mehr, dass die mal en vogue war
      ihrerzeit und in newyork z.b. lebte und arbeitete.
      nun sie ist gar nicht mal doof und hat ihr bücherregal voller nietzsche – sie verehrt ihn leidenschaftlich und ich verstehe es dass sie sauer ist, dass ich mit
      ihrem körper nicht in sexuelle interaktion treten will und ich komme mir erbärmlich
      “diskriminierend” vor mit meinen schönheitsidealen.
      da dürfen sie zu mir sagen ich wäre abgedreht und es wäre die normalste sache
      der welt, dass man oder frau halt ihre präferenzen hat was sinnlichkeitsinterpretation – oder auffassung anbelangt.

    14. @Condor. Die Form von e b e n. Ist j e t z t bereits alt. Wie die Zeitung von gestern. Auch Müller irrte sich, wo er nicht konnte; manche Trauben hängen auch Winzern zu hoch.
      Im übrigen denke ich, siehe Scelsi, über den ich gerade schreibe: es g i b t gar keine “alte” Form. Form i s t. So, wie sich die Grundformen der Natur nicht ändern. Genau deshalb sind viele Dichtungen und Musiken der “Vergangenheit” derart gegenwärtig und scheinen, im Gegensatz zu im aktuellen Tagesgeschehen entstehender “neue” Kunst, nicht mehr zu altern. (Phänomenal etwa, daß Übersetzungen altern, und zwar bereits in Zeiträumen von ein oder zwei Dezennien; das, w a s übersetzt wurde, aber nicht.)

    15. @herbst, das ist nun ganz klar eine Definitionsfrage, wahrscheinlich haben sie Recht: Es gibt nichts neues unter der Sonne, was literatur betrifft, insofern sagte ich ja schon mal: Am Ende ist das Schrauben an alten Oldtimern, Garagenhobby, bitteschön, und trotzdem muss es immer neu versucht werden: Treplev: “Wir brauchen neue Formen!” Dem ist nichts hinzuzufügen. Und wenn in der Menschenkirche nichts neues mehr zu holen ist, dann hat man sich gefälligst anderen Themen und Gebieten zuzuwenden.
      Müller hat in diesem zusammenhang auch selbst zugegeben, wenn man nach dieser Regel verfährt, wird es sehr sehr sehr dünn im Regal, wo die Sachen stehen, die “Literatur” genannt werden dürfen, der Rest ist Epochengeräusch.
      Es kann durchaus sein, dass Sie besser Opernregisseur oder Dirigent geworden wären, wirklich, von Musik verstehen sie was.

    16. ich hatte ähnliches problem vor ein paar jahren schon mal – da war eine frau von über sechzig – die ich geistig wirklich ansprechend fand – sie war schon 68 in den adornovorlesungen – hatte psychologie studiert und im laufe ihres lebens über 900 männer “gehabt” ( sagte sie – ich glaubte ihr es )
      einst eine art traumfrau wie das model ( diese war wohl wirklich eine die mit den männern spielte – ich frage lieber gar nicht wieviele das waren ) – auch was das aussehen mal anbetraf.
      frauen, die auch eine karriere hatten – die psychologin hatte es bis zu einem schloss in frankreich gebracht – übrigens sprechen beide mehr als zwei sprachen perfekt.
      ich schäme mich derart dafür, dass ich den beiden keine aktive huldigung ihrer sexualität und vor allem ihres umganges mit sexualität in praxi zukommen lassen kann oder wenn dann vielleicht nur zögerlich und dann auch nur ein oder zwei mal.
      ich finde andere mäner da weitaus cooler.
      und jedes mal wenn ich etwas von mother earth höre oder lese, so denke ich das
      sind eben nicht diese luziden elfchen oder nymphchen oder grazilen rehchen, sondern das sind diese in die tage gekommenen frauen, die gelebt und geliebt haben und deren haut mit der zeit labbrig wurde und deren körper irgendwann
      aus der form gerieten und dann verliere ich leicht die orientierung.
      dann werde ich betreten und komme mir überhaupt nicht wie ein liebender vor.

    17. Ach, Condor… von meiner Arbeit wird man noch sprechen, und man wird sie noch lesen, und sie wird die Menschen zum Träumen bringen, wenn Ihre dürre Theorie längst zerfallen ist, und Sie sind’s dann mit ihr… nein, vorher schon, permanent, schon jetzt. Lacht. Also gehn Sie nur mit Ihrem Frollein Neu.

    18. meine theorie theorie ist nicht dürr, Frau Neu auch nicht….dann lassen Sie uns hier mal einen Text-Battle austragen. Aufgabe: Es muss ein zutiefst erotischer Text geschrieben werden, Herbst, Frau Anna Häusler, gibt drei Worte vor, die in dem Text sinnvoll verarbeiten werden sollen und dann läuft die Uhr auf Andersthalb Stunden…und dann gucken wir doch mal, wer wirklich erotische Texte schreiben kann, Herbst.
      Es darf abgestimmt werden.

    19. die wette gilt. ich bin es gespannt. allerdings ist herr herbst schon in vorleistung getreten, wenn man so will. also, aber ich hätt gern auch etwas von der erotik ab, wenn möglich, ernsthaft, da ich mich meiner 900 liebhaber nicht mehr erinnern kann. wohlmöglich warens auch nur zwei, aber, ach, mein gedächtnis, aber mir bleibt ja noch die literatur und das lernen der eishockeyregeln.

    20. @Condor. Da ich Ihre Gedichte kenne. Kann ich Sie nicht mehr für satisfaktionsfähig halten. Tut man nicht, Kinder ins Feuer schicken. Außerdem liegen viele meiner Bücher ja vor. An denen können Sie lernen. Sie müssen nur wollen, sie dazu aber halt – lesen.

      Melden Sie sich einfach noch mal, wenn Sie das erste Examen haben.

      (Ich bin diskret und verlinke auf Ihre Texte jetzt nicht.)

    21. na gut Herbst, …ich hatte auch schon ein schlechtes Gewissen irgendwie, man darf eigentlich nur Gegner herausfordern und keine Opfer.

    22. ich hingegen halte condor durchaus für satisfaktionsfähig und es sollte doch hinterher abgestimmt werden und nicht vorher von ihnen herr herbst.
      so geht man keiner battle aus dem weg – das ist beleidigend oder feige.
      aber eine battle in 1 172 stunden zeit und das mit dem thema erotik das scheint mir
      schon ein wenig geschmacklos oder aber hitzig zu werden – aber war nicht goethe
      auch eine ejak.praecox type ?
      ( manche frauen schätzen sowas mehr als ein ewig langes herumgerödle – sowas gibts auch – watt nu ? )

    23. naja, lass mal bischof ich werde wohl doch erstmal nochmal ein examen machen müssen. Man kommt sonst einfach nicht in gewisse Kreise, muss also morgen mich bei der fernuni hagen melden. Und Herbst kann hier eh nur gewinnen: Klickraten.

    24. im endeffekt isses mir auch echt egal ob da ne schreibbattle richtung erotik geführt wird weil
      ich ja lieber sex habe als über sex zu lesen und mir bestimmt kein einziger text eine
      gebrauchsanweisung für die ausübung von sexualität abliefern kann.
      nun sie können sagen – erotik ist nicht gleich sex – also das fände ich schon mal
      geschmackvoller gedacht – erotik ist das was den sexuellen vollzug erträglicher macht, erotik ist das spiel vorher und zwischendurch und dabei und womöglich noch hinterher, wenn die erlebnisse arg schlecht waren – hm – na gut – vielleicht
      les ich doch noch weiter, sollte jetzt plötzlich ein erotischer text noch hier in diesem thread entstehen.

    25. pssst, psssst, condor, psssst, nicht ärgern. ich hab schon bei ihnen des öfteren sehr schmunzeln müssen. vielleicht ist erotik nicht so ihr acker. und ackern für die erotik ist wiederum nicht so mein feld.

    26. das kommt echt drauf an, diadorim, da wär ich mir garnicht so sicher, denn humor ist bei mir ja schonmal durchaus eine erotische komponente (humor ist griechisch und heisst feuchtigkeit) darüber hinaus ists auch für mich kein “acker” eher ein netter wald oder ne feuchte wiese, aber für herbst reichts allemal. Aber zugegeben, sowas macht man nicht im battel vielleicht, weil erotik ist das alleranspruchvollste, also wenns nicht porno sein soll, der letzte gute erotische Schriftsteller in deutschland, patrik süsskind, das parfüm, aber das buch ist leider auch genial.

    27. über was wollten sie eigentlich diskutieren hier ?
      eine frau steht zwischen zwei oder mehreren männern – kann passieren, sowas kenn ich als mann auch ( also zwischen mehreren frauen zu stehen ).
      kann ich von einer frau polygamie erwarten ?
      nein – entweder es ist ihr danach oder nicht.
      ich hatte hier mal eine frau ( übrigens aus bamberg hihi ) zur untermiete, die recht wahllos vögelte – war ne ganz interessante erfahrung – also da reiste ihr angeblicher ex an den sie eigentlich liebte – wie sie sagte – und trotzdem schob sie ne nummer mit mir während der mann im nebenzimmer heia machte und als mich ein recht gutgebauter freund besuchte zerrte sie ihn sofort ins bett obwohl ich da schon ernsthaft probleme mit ihr hatte – von den jungs die sie in den paar monaten wo sie hier wohnte vernaschte möchte ich gar nicht weiter erzählen.
      sie hatte auch ein paar semester psychologie studiert und führte ihre nymphomanie auf schlechte kindheitserlebnisse zurück, von denen sie allerdings
      nichts mehr so richtig wusste.
      eigentlich litt sie – vielleicht soff sie auch nur zuviel – oder sie wollte halt irgendwie dominant sein oder was weiss ich die details erspare ich mir.
      nun manche dieser nymphomanischen frauen werden glücklich und manche nicht – so sehe ich das.
      ansonsten finde ich sollte man weder nymphomaninnen ächten noch asexuelle.
      gab mal ne scheibe “ever sex ist fear” – also das wollte ich nie unterschreiben –
      den schönsten sex hatte ich bislang mit einer frau die sich auch nachts in irgendweinen park legen konnte obwohl sie recht gut aussah und recht jung war
      ( eine tänzerin ) – erstaunlich – die einzige um die ich auch nie angst hatte.
      Wie man aber so werden kann ist mir ein echtes rätsel und wird es wohl auch
      für immer bleiben – da wird wohl auch keine diskussion weiterhelfen.

    28. deutschsprachige erotik fällt mir da ein, ist seit den beiden kriegen ziemlich heruntergekommen. Der letzte genuin deutsche erotische Stilist war Otto Dix und George Grosz, aber das waren alles Maler. Es gibt heute keinen genuin deutschsprachigen erotisch künstlerischen Stil, wie ihn die Franzosen oder die Italiener ausgebildet haben. Alles was im Deutschen erotisch zu sein vorgibt, borgt in Frankreich ala bunuel, bataillie, schwarze serie, mit Roland Barthe verfeinert, schwüles algerisches Frankreich, sureales Paris, geborgte Südlichkeitskullissen, arabica etc…wenn ich merke, wo einer es stilistisch hernimmt, oder was er nachahmt, da kann sich nichts erotisches entwickeln…Der deutschsprachige Schriftsteller, der “erotisch” schreiben möchte, schreibt automatisch fremd südlich oder fremd französisch oder fremdgriechisch oder fremd arabisch.
      Oder man ließt übelste Klisches von “Pfennigabsätze”, “rote Schuhe”, “Fessel”, schwarze Augen, Gazelle Antilope “ich nehme sie” “scrotum” “hemungslos” “Rücken bäumen” “Wölfin” Katholizismus etc…also zumeist ziemlich cinematografisches Zeug, pseudosüdliches, schielt bei erotik immer ins Ausland. Ausgerechnet die Ausländer sind es, die manchmal etwas an deutschsprachigem Stil gutfinden, wofür sich deutsche dann wieder schämen,also eine gewisse auditive Knorrigkeit, Tiefsinn, Härte der Sprache, dieses Bewaldetsein, das Verschneite, krachledern eckige, oberblond exakte, das empfinden ausländische Ohren manchmal als durchaus erotisch. Nur die Deutschen kapierens nicht, dass literarisch zu entwickeln, wenns mich tiefer interessieren würde, tät ich das direkt angehen, aber im moment interessiert mich anderes mehr.

    29. was interessiert sie denn? sind sie nicht aus deutschland? interessant. führen sie das aus.
      ich hätte nur schon einen pokal gehabt für das schreibbattle, das schreibbättlelättle. schade eigentlich, dass es jetzt, nun ja, flach fällt.

    30. hören sie condor wir kommen doch von den büchern und nicht vom fuilleton – also man kann doch
      als einzelner philosoph oder einzelne philosophin wenn überhaupt im essayformat
      aufwärts so etwas anpacken – oder man wirft halt zu einer zusammenschau welche
      niemals so etwas wie eine battle suchen muss seinen senf zu dem senf der anderen zusammen und dann wird womöglich so etwas wie eine weltzugewendete sicht auf ein thema entstehen insofern auch genügend bewanderte leute zusammen treffen.
      ich hab ja auch so manche probleme mit einzelnen statements von herbst und echauffiere mich dann wie ein idiot, wo gelassenere leute mal ne post machen und fertig.
      ich will als deutscher z.b. nichts von der erotischen anziehungskraft einer muskelbepackten glatze mit blauen augen lesen und auch nicht nur von einer muskelbepackten figur anderer ethnischer herkunft – mich interessiert das menschsein in ihrer weltweiten ausgeprägtheit.
      manche frauen interessieren doch solche körpertypen gar nicht und solche mögen lieber sensible, geistreiche oder künstlerische oder wissenschaftliche typen.

    31. @diadorim das war jetzt alles ein bischen nur gefühlsmäßig ungenau formuliert und ehr grob aus dem Bauch heraus. das ist mir jetzt so eingefallen beim drübernachdenken. ich komme aus deutschland, aber beim nachdenken viel mir ein, dass andere Länder irgendwie einen genuin teritorialen stil für Erotik in der sprache haben. Die deutschen haben das nicht, sie ahmen zumeist nach, exotisieren immer, wenn es erotisch werden soll, ich muss darüber mal tiefer nachdenken…es hat jenfalls nichts damit zu tun, dass die deutsche sprache perse kein genuin erotisches potential hätte, es hat wohl -klar – politsch mentale ursachen.

    32. mich interessiert ja wagner nicht besonders – also da gab es halt mittlerweile sehr viel musik mit der man sich beschäftigen konnte – nun letztens ermunterte mich ein freund in die fura del baus
      inszenierung reinzuschauen auf die glotze und da waren die bilder halt ganz gut
      und die technische umsetzung – die texte beknackt ( finde ich ) und die musik nehme
      ich nicht mehr so akribisch auseinander wie noch vor ein paar jahren.
      was aber tatsache ist ist das, dass wagner schon über kompositorische freiheiten
      verfügte, die einen sprung von d-dur ( rein ) nach as moll ( rein ) zusliessen.
      war das noch – abgetrennt vom bezug dur / moll – europäisch zuordenbar oder war
      das nicht einfach nur noch künstlerische freiheit jenseits von kultureller identität.
      naja – die frage ist schon anachronistisch

    33. @ condor ich nehme mal an, das liegt an der verwurzlung (radix) im muttersprachlichen, die ja eklatant für so etwas zuständig wäre. da kommt das leicht verfremdete der ausländer gerade recht. die übersetzung allein schon macht den schlamm abstrakter, als er dem ausländer in seiner eigenen sprache daherkommt. so daß man in den übersetzungen immer mit stilisierungen schon zu tun hat. insofern ist die abwehrhaltung gegen beschreibung von erotik in der muttersprache durchaus verständlich: spiel nicht mit den schmuddelkindern, geh doch in die oberstadt… (fällt mir halt so ein, der degenhardt). klar, dann gibt’s noch schmidt: die schweine, die vögeln im walde. natürlich klingt „senza rémore“ besser als „hemmungslos“, aber man könnte auch sagen „ohne zung’nzügel“ oder „ziegellos“ oder „hm-los“ oder „hü“. man muß sich ja nicht gleich ins fettnäpfchen führen lassen, man darf auch selber mal hineintreten. is’ man hinterher eben ein bißchen fettig. aber das geht auch nur, wenn man’s eben nicht übersetzt in ein „I’ve put my feet into a pot of fat“. hm.

    34. hören sie condor was ist denn erotisch ?
      als ich das letzte mal in einem danceclub war – einem latino / african dance club –
      da sezierte sich vor meinen augen die szenerie in zwei teile :
      die upperclass mit steifem tanzkurs / stolzer dame & weltgewandtem galan zur einen seite
      und die frivolen, zwinkernden “mägde” zur anderen, die ihre biegsamen körper prustend aber nicht doof darboten.
      ich wusste sofort, dass letztere meiner körperlichkeit mehr entsprechen als die
      steifen – und deutlich machtfixierten – leute.
      manche finden halt den bolero erotisch und manche james brown oder so.

    35. ich weiß aber.. dass zum beispiel Knut Hamsuns Schreibe, der ja ein sehr nordisches knorrig waldiges zerklüftetes Temperament hatte vor dem Krieg zum Beispiel als durchaus erotischer Schriftsteller galt. Und ich habe so ein paar Erfahrung bei ausländischen Mentalitäten, wo ich öfter gemerkt habe, dass die etwas am genuin deutsch-stilistischen in der Sprache und im denken absolut erotisch finden. Und ich weiss auch, dass zum Beispiel arabische Schreiber, nie auf die Idee kommen würden, ihre zumeist sehr blumigen, für unsere Ohren beinahe kitschigen Symbol-und Metaphernstil irgendwie gegen einen anderen Stil auszutauschen.
      Will sagen, nur die Deutschen haben die starke Angewohnheit, Erotik stark fremd zu verorten, neulich habe ich mal wieder die Nibelungen als Hörbuch gehört und da fiel mir auf, dass das sehr ungewöhnlich, sehr fremd, sehr anders erotisch war, und es liegt nicht an einem exotismus der Vergangenheit, also anders erotisch als der Südlichkeitskitsch heute, wobei die nibelungen ja schon wieder reihnisch übergreifend burgundisch etc… sind…

    36. wenn aber sich jemand einbildet, er könne einem bolero mehr intelligenz oder kultur zusprechen
      als james brown ( gut nicht die besten beispiele für meinen gedankengang )
      so finde ich das abgehoben / abdreht / oder ähnliches.
      es wird intelligente musik geben, bloss ist das anscheinend musik die kaum jemand hört ( das muss nicht mal schnittke oder henze oder nikolaus huber sein ).
      also mir wäre es wirklich lieber man schreibt so seine geschmackspräferenzen richtung erotik zusammen und freut sich über die vielfältigkeit der welt und seiner
      bewohnerInnen.

    37. hieße für mich entfremdung, die nicht der sprache an sich anzulasten wäre, weil die sprache die gesellschaftssprache spiegelt, die burgundisch angeheitert sich voll ökonomisch gebärdet, weil das eben rheinisch bedingt den profit ausmacht: nibelungen sind schick. araber sind schick. mentalität ist schick. erotische schriftsteller sind schick. hamsun war schick. effi briest ein tolles ding. in den süden gegriffen. warum nicht china? der traum der roten kammer. absolut erotischer titel. das exostische am erotischen ist die entfremdung des selbst vom ich. der süden hat schon recht mit seinem anfangsbuchstaben. der norden macht immer ‘nnnn’. der westen mach ‘weh!’, nur der osten hat ‘o!’ um mal aus den himmelsrichtungen der vernunft zu kippen.

    38. ja kann sein, parallalie dass es auch daran liegt, das ist gut getroffen, die vielen blumigen Vergleiche hören sich im arabischen Raum mit der entsprechenden Sprache auch ganz anders an…klar…

      @am ende weiß ich auch echt nicht, wie man das wirklich definieren soll, das erotisch-sprachliche, das ist glaube ich auch stimmungsabhängig, also was das eigentlich ist. Vielleicht haben andere Sprachen auch einen Hang zum Exotismus im Erotischen, nur ist das für einen nicht nativespeaker schwer rauszuhören.

    39. naja, die meta-pherne der absolument zu be-greifenden vicinanza zum pferdekopfnebel überm giebel des daches, unter dem man die sächsin erniedrigt und sich erhöht, während sie deine niederungen in einen singsang taucht, der dich an matthias claudius erinnert.

    40. hören sie mal was ist denn entfremdung vom ich ?
      wenn man chinesische pentatoniken geil findet ?
      das ist die annäherung an ein gefühlsmässig in sich verankertes ich, das letztlich
      kulturfremd geboren wurde – so innerhalb seiner geschmackspräferenzen.
      und das soll durch volkszugehörigkeit vergewaltigt werden womöglich ?
      was wissen sie denn von authentizität an dieser stelle paralallie hm ?

    41. hören sie vielleicht ist fernöstliche philosophie gelegentlich sinnlicher als europäische ( weiss ich nicht )
      vielleicht sind fernöstliche körper oder gesichter zuweilen anziehender für manche
      europäer als europäische.
      bei der musik ist mir das nicht klar, warum ich teils asiatische musik mag – und zwar
      recht unmittelbar und nicht antrainiert oder aufgesetzt weil exotisch.
      ( obwohl die frage durchaus noch stellbar auch für mich ist – sah ich zuerst dieses
      lächeln oder waren es die musikaleischen mittel )

    42. @ chainrusher entfremdung vom ich: du sein wollen
      pentatoniken kenne ich nicht
      präferenzen haben mit geschmack nichts zu tun, es gibt keinen geschmack, nur den der zunge, im erweiterten sinne den der zunge, meint der sprache, der erlernten, vergewaltigt wird das volk, immer, aber anders
      ich weiß nichts von authentizität, außer ich sage, was ich sage

    43. Natürlich gibt es Geschmack, gerade in der Literatur, wo denn sonst, nehmen wr uns doch nur das Fräulein Daniela Benza, jemand findet Sie gut, jemand mittelmässig, schlecht finden allerdings kann man sie nicht, außer man ist häßlich, natürlich dann schon

    44. ich selbst finde selbst einiges im Asiatischen mental auch sehr interessant und attraktiv auch, vor allen dingen in der philosophie, die war auch mal übrigens auch sehr stark an der abendländischen dran eine zeit lang. da war mal vielmehr los, als gemein hin so überliefert, ist ja auch kein wunder bei dem riesigen kulturraum.

    45. @ condor danke für den youtube. läßt mich an eine archäoligisierung der vergangenheit denken. nero ist schick. und ruinen ziehen die touristen an. “friends, romans, countrymen!” was evoziert, ist schick. blond ist schick. NSDAP ist erotisch (subliminal evoziert). jenseits von gut und böse. pervers!

    46. also ich hörte damals im alter von neun jahren als ein kind , das mit bach und beethoven gross wurde zum ersten mal pentatoniken und das wars für mich.
      punkt – da musste ich mich absolut nicht für interessieren – das war es.
      fertig.
      und da verband ich noch nix mit politik.
      und wenn da einer was von chickness quatscht so sage ich vielleicht noch :
      vielleicht war es chic stockhausen später zu hören aber vorher kam meistens stravinsky oder bartok oder mendelssohn bartholdy oder mies van der rohe oder
      corbussier.
      werde schon wieder etwas lakonisch wie sie bemerken werden.
      ihr letztes post ist doch einfach nur noch unsinn – also wenn sie sich nicht anders zu helfen wissen – sorry – dann sollten sie ernsthafte dialoge regelrecht einklagen – auf der stelle, würde ich mal sagen.

    47. parallalie, ja klar, da steckt auch ne chickness drin, aber es hat auch was mit der allgemeinen regionalisierung zu tun. regionality wird chick in dem moment, wo die globalisierung voll losknackt…typischer fall von manichischer koinzidenz oder wie man das nennt.
      Der Mensch wird Kirche in dem moment, wo er immer austauschbarer wird

    48. daniela danz schreibt folgendes: persisch? hindukusch? Kacheln?18 Jahrhundert? ist das gut, wenn man mit anfang 30 schon so ein schönerwohnen-zeug schreibt ? das klingt nach rahaus-lyrik, also bang und olufson ist das noch nicht.

      Zitat:

      da du schläfst auf der seidenen
      haut deiner wangen sind zu stoff
      die träume geworden vergessen
      stehe ich vor persischen kacheln
      des achtzehnten jahrhunderts
      aus den vitrinen der würzige duft
      eines krauts in den bergen des
      hindukusch meine unruhe perlt
      am kupfer deiner gewißheit ab

    49. hey wenn schon paralallie meint das volk wird vergewaltigt dann spricht er doch von einem völkischen in dessen totalität oder homogenität.
      das volk wird durch einsprengsel ethnischer andersartigkeiten jedweder künstlerisch-kultureller prägung, die als schick gilt, naja- abgeschwächt formuliert
      infiltriert.
      das ist sowas von faul interpretiert – insofern es ja nicht bloss falsch ist.
      so das ist meine kleine these noch dazu.

    50. “regionality wird chick in dem moment, wo die globalisierung voll losknackt”
      genau, gut gesagt.
      und inglorious bastards hat ja den obernazi auch nicht als dummbatz düpiert.
      die werbung entstand nach dem tarantino?
      und, ja, sie ist schon etwas perfide, weil sie mit dem image der ‘überlegenen rasse’ spielt, wo sie fortschritt durch technik nur behaupten kann, um ihm dann mit made in france den stachel zu nehmen. was natürlich global schnurzpiep ist, wo noch was hergestellt wird, ausser für die, die damit übervorteilt werden, die gesamte vorstandsetage von vw in sp, größte deutsche industriestadt, darf man nicht vergessen, ist doch nicht deutsch, deutsche schulen sind nicht von deutschen besucht. was da losknackt, ist das label, die deutschen machens, wenn, gründlich, egal ob juden vernichten oder autos bauen.
      und sie zeigt natürlich, ähnlich wie ppps salo, woran man sich aufgeilt, ist nicht die zarte erotik, sondern an macht und überlegenheitsspielen. bezeichnend ist ja, nicht das dralle dirndl macht an, nein, das blech.
      und das, würde ich mal behaupten, trifft den kern, wenn die frau, die man vögelt, nicht wenigstens dem auto, was man fährt, und dem gehalt, was man bezieht, irgendwie äquivalent ist, dann untergräbt sie das überlegenheitsimage, somit wird auch sie völlig austauschbar, es ist ja eh nicht mehr als erotik der begegnung gedacht, sondern als erotik der strategie im spiel um macht.

    51. der film schon 2 Jahre alt, sag ich mal, aber die idee, deutsche autos mit “deutschen tugenden” zu bewerben ist älter… in wirklichkeit sind die japanischen hersteller quallitätstechnisch weiter vorn inzwischen. toyota on top.
      aber dieser reginality chic wird noch weiter zunehmen…..
      weil die standrts immer ähnlicher werden. muss man unterscheidungsmerkmale konstruieren.

    52. mein bru sacht, kauf dir nen honda, und empfiehlt auch die japaner, der musses wissen, der hat se alle uffe bühne und guckt ihnen unter die haube. beste audo iss aber kein audo brauchen müssen.
      die sache ist ja nur die, in welche kiste der diversität greift man dabei? das absurde, man sagt, hier, brasilien, karneval, mulattas und samba, oder, hier, deutschland, bier, weisswurst, dirndl. oder hier, erotik, sich bäumende körper in ihren säften, und jeder brasilianer in berlin denkt von deutschland was anderes, als eine aus berlin in sao paulo über brasilien, und, ich mag mich täuschen, aber mit der erotik wird es sich ähnlich verhalten.

    53. Zu müd, um selbst zu formulieren,
      fiel mir spontan Herr Brecht dazu ein:
      “Das Weltall hat über Nacht seinen Mittelpunkt verloren,
      und am Morgen hatte es deren unzählige.
      So dass jetzt jeder als Mittelpunkt angesehen wird
      und keiner. Denn da ist viel Platz plötzlich.”

      Nach Müde kommt Doof und Blind.
      Darauf schieb ich mal,
      dass ich nirgends dralles Dirndl sah,
      lediglich staksige Blutlosigkeit.
      Dito diesen Gedanken:
      War bestimmt billiger,
      das Törchen nahezu touristenfrei zu kriegen,
      als dies beim Pariser Türmchen Fall gewesen wäre.

      Irgendwie so.
      Man muss Albernheiten
      ja nicht grundsätzlich beernsteln.
      Gute Nacht.

    54. wieso muss man denn unterscheidungsmerkmale in einem weltweiten wettbewerb kreiren – sind sie jetzt komplett doof condor – sie sprechen doch von intelligenz und die ist nicht ethnienfixiert.
      intelligenz können wir alle haben oder nicht.
      bald komme ich zu dem traurigen schluss, dass sie intelligenz opfern.
      opfern einer völkischen ideologie.
      naja – propaganda war auch immer nur möglich als es gefälle gab – meist von nord nach süd – aber sie spielen so langsam mit krieg condor.
      auf diesen krieg sind viele vorbereitet – es werden die ersten moslemischen bomben in deutschland hochgehen wenn niebel den niebelungen nachgibt.
      mir ist krieg zuwider – ich bin ein ganz einfacher – faschistoid erzogener krieger.
      ich spiele keine rolle – nicht die geringste – aber da gibt es kämpfer, condor.
      leute die losschlagen werden und die schon längst die gut geölten waffen ausgepackt haben aus dem erdreich.
      sie können noch gerne so weiterhin ihre gehirnwaschmaschine rotieren lassen
      und sich einbilden, das wort ist das erste und das letzte .
      mann sind sie beknackt – hören sie – wollen sie wirklich krieg oder paralallie ?

    55. condor ich werde euch gelbschwarzen strümpfen keinen contrpart liefern – ihr sollt von
      mir aus in das messer eurer selbstüberschätzung grandios laufen – meinem idealismus sprecht ihr nämlch nicht die bohne – macht das.
      das ende der demokratie scheint erreicht und danach kommt das chaos.
      ein bisweilen unerbittliches chaos aber das hättet ihr eigentliche verdient, ihr nationalfixierten.
      wie sie sehen condor schüre ich nicht – ich bin beobachter und halte mich raus wo so viele ganz wichtig herumquaken.

    56. ach chaincrusher ich hab davon gesprochen, dass die verkaufe von sich immer ähnlicher werdenen produkten und dingen nur noch über künstlich gepimpte klisches regionalityschwachsinn etc…läuft, weil die dinge selbst sich immer mehr angleichen, und jetzt schiebense mal ne entspannungsmucke ein.

    57. ich halte den teil meiner balance nicht mehr ein und dann kippt schon mal was.
      sie haben viel schwachsinn getextet condor aber ich bin nicht ihr ihr hiwi –
      nun sie sind ein agitator und kein philosoph – ich bin auch nur philosophisch weil ich composer bin.
      aber sie wollen ja so schwachmaten oder lutschfischmässig punkten an ihrer
      nietzscheschen übeplexiglasscheibe.
      nun denn – übung macht bekanntlich ja den meister.

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