m kann sich tatsächlich vorstellen, hier nochmal umzuziehen. die anwältin sagt, wir bezahlten eh zu viel und da der vertrag nur mündlich verlängert worden sei, kämen wir ohne multa raus. und wir sollten auf gar keinen fall der forderung der vermieterin und schon gar nicht sofort nachkommen. ich weiß gerade nicht, was nerviger wird, die gesamte wasserhydraulik auf 17 stockwerken in allen apartments neu verlegt zu kriegen, wird mich sicher auch den letzten nerv kosten, und natürlich länger dauern, als vorausgesagt, aber die wohnung hier war sonst bei aller sp-nerverei wirklich ein guter rückzugsort.
wir waren beim makler, und der zeigte auch, wir zahlen mit nichten zu viel für die lage. und ich hasse umziehen. m mit seinem pragmatismus meint, davon bekäme ich eh nichts mit, ich sei dann in berlin, er würde das regeln. aber, er ist der optimist, ich bin der realist. gut, er ist optimistischer realist, und hat nicht selten recht behalten. ich will mich nur nicht damit beschäftigen, es nervt. es gibt leute, die müssen alle 2 jahre wieder umziehen, sonst fehlt ihnen was, mir reicht der 5 jahresrhythmus. und vor zwei jahren bin ich ja auch noch umgezogen, nämlich nach berlin. wo bleibt nur die ganze zeit?
seit drei tagen nutze ich wieder das spinning rad, ich mag mich noch nicht mit vollem gewicht auf den linken arm stützen und halte die phasen aus dem sattel kurz. aber ich merke, das zu kräften kommen, macht mich sicherer.
wann ich allerdings wieder in die klickpedalen steige, wenn überhaupt, steht in den sternen. im stadtverkehr sind und bleiben sie unsinn, und die stadt bleibt eben drumrum, auch sonntags morgens, wenn man sportlich fahren kann. m hat seine nun auch abmontiert, die anschauung hat ihm wohl doch gereicht, obwohl er ja nun wirklich jahrzehnte schon mit den dingern fährt, aber sich neulich eben auch, als er unerwartet halten musste, ablegte. vielleicht ist es auch das system der egg beater. ich hatte immer probleme reinzukommen, aber nicht raus, kann sein, die gummisohlen der schuhe sind zu hoch. spilled milk. jetzt hab ich die hitlerkrankheit, unmotiviertes ausstrecken des linken arms. aber links mit faust grüßen sich kommunisten, oder? ich les gerade radfahrer grüßen sich mit: kette rechts! noch nie gehört, was macht man da für gesten? es fehlen noch ein paar grad in der streckung, beugung ist fast wieder die alte. n klingt gut, vor m und a hab ich ein schlechtes gewissen, weil ich einfach nicht rein komme, mein hakelndes dichtpedalensystem, aber ich kanns auch nicht ändern, wenns mich schrägt, schrägts mich, und hätte ich dazu nur über mich allein zu befinden, wäre ich sicher ganz anders involviert. und bin ich gerade nicht involviert ist mir auch diese welt des dichtens auf einmal wieder dermaßen fremd, das es mich erschreckt, denn es ist ja doch meine, aber es ist nie so sehr meine gewesen, wie es sie für m oder a ist, kommt mir so vor. auch wenn ich ebensowenig ohne könnte.
das pendeln ist mir inzwischen zur zweiten natur geworden. ich will ankommen, aber bin ich wo, fehlt wieder was. mir mangelt was essenzielles, ohne dass ich darben müsste. die innere unruhe höhlt mich aus und baut einen druck auf, der sich immer wieder ungut entlädt. wird das je wieder aufhören, das war doch nicht immer so, oder? never run a changing system.
weiter mit text und frühstück.