A.D. III Id. Nov. Anno 2762 a.u.c.

Dritter Tag vor den Iden. Dies comitialis. Spiele. Die Plejaden gehen unter (Plinius).
Die nächsten vierzig Seiten, über deren Abgabetermin dann morgen unbedingt zu diskutieren ist (Handbuch zu einem „spruzza-cacca“ (also irgendein landwirtschaftliches Düngeraufbringungsgerät (sofort steigt entsprechender Duft in die Nüstern (genauso ging’s mir neulich, als jemand von Griebenschmalz sprach, oder mal der kombinierte Geruch von Apfel und Leberwurstbrot in der Berline S-Bahn (aber das dann schon Sprünge von der Nase auf die Zunge, was bei Dünger sich zwar denken, aber nicht vorstellen läßt))), wie der mich deshalb anskypende P. sich ausdrückte). Wo es allerdings nichts zu diskutieren gibt. Bis fünf Uhr nachmittags, dann geht’s nicht mehr weiter. Die innere Weigerung wird dann zu stark mittlerweile. Die einst dafür durchgearbeiteten Nächte. O Mist, da kommen weitere 1,71 MB gerade ins Postfach… Ich starre und erstarre. Und geh’ lieber die Würste in die Pfanne legen, die ich mir heute gekauft. Ach, war nur: „danzaliberatutti – movimento – musica – comunicazione“, beiliegend Fotos. Unbekannt. Nicht angeschaut. Eliminiert. Psilocybin. Ruft Halluzinationen und Krampfanfälle hervor. Pschyrembel. Natur: … Lebe, sei groß und unglücklich. Seele: Was habe ich Böses getan, noch vor meinem Leben, daß du mich zu dieser Strafe verurteilst? Natur: Was für eine Strafe, meine Tochter? – Leopardi, Dialog zwischen der Natur und einer Seele. Ich seh’ ihn noch halb verschwommen vor mir, den einen Dozenten, ’79, seitdem ich mich nicht mehr glatt rasiere, da in Levico Terme, wo ich einen goldigen September als Stipendiat verbracht im Tridentinischen, wie er das Stück mit uns durchging auf italienisch, wie es ihn packte und mit sich riß. So daß der arme Leopardi ganz in den Hintergrund trat, weil auch die Italienisch-Kenntnisse noch nicht so ausgebildet gewesen. So wurde das Stück ganz die Inbrunst-Gebärde des Dozenten. Denn es focht mich heut’ nicht an, als ich’s wieder las. So eine Art gewollte Versetzung in einen Gedanken, der dann vorüberrauschte, ohne mich zu überschwemmen. Und alles wegen der blöden Mail und gewisser Etyms halber. Und könnte sagen, ich alber’ mich dem Phänomen der Psilose entgegen. Sie aber verlangt Glykose statt Psychose. Rasche Fahrt ins Städtchen. Ans Laterne-Gehen erinnert worden. Recht plastisch klappte die Erinnerung, und selbst der Singsang dazu… Und Jahrmarkt in W. Der Soracte schmiegte sich in eine rosa Schwindsucht.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .