Matte Glieder. 22.11.2009. Paul Reichenbach etwas malade.


Nun geht, ihr matten Glieder,
Geht hin und legt euch nieder,
Der Betten ihr begehrt;
Es kommen Stund und Zeiten,
Da man euch wird bereiten
Zur Ruh ein Bettlein in der Erd…

Heute am Totensonntag, das Wetter dementsprechend, kommt mir außer Paul Gerhardt kaum etwas Vernünftiges in den Sinn. Der Himmel grau bedeckt lässt keinen Sonnenstrahl durch, Hoffnung auf Licht am Ende des Tunnels nicht in Sicht. Seit Donnerstag rächt sich eine mit Aspirin verschleppte Grippe durch Dauermüdigkeit, die durchgängiges Arbeiten am Text einschränkt. Geforderte Welt – und Sinnerkenntnis stellt sich in solchem Zustand nur schwer ein. Obwohl die Bilder wuchern und neue Bilder aus sich hervorheben. Gnostisch gesprochen: Licht – Emanationen, die mit Schein und Möglichkeit auf Realitäten überflutend antworten und dabei Raum verbrauchen. Ich schlafe nachts unheimlich lang und problemlos durch und auch am Tag nicke ich, wie ein alter Mann beim Zeitung lesen, öfter überm PC ein. Notwendige Einbildungskraft, die hinter scheinbarer Unordnung Sinnzusammenhänge erkennen und diese in eine Ordnung bringen soll, will sich nicht einstellen. Mir fehlt ein gewisser Schutzmantel an Einfalt, um endlich ins Ende zu kommen, das auch heute noch nicht abzusehen ist. Ein Hineindenken, Einfühlen in phantasmatische – surreale, träumerische Kunstwelten ist ohne diesen „naiven Traummantel nicht möglich. Gilt doch:
Wer erleben will, muss träumen und dabei gleichzeitig die Füße auf der Erde haben. Erdung und Traum werden an diesem grauen Sonntag am Nachmittag und Abend vitalisiert, hoffe ich. Nachmittags sind >>>>Atelierbesuche und am Abend ist Oper angesagt. >>>>Korngolds „Tote Stadt“ hat in Frankfurt Premiere. montgelas hat mich eingeladen. Eine Absage, wegen Dauermüdigkeit, wird er nie akzeptieren, ergo werde ich ihm, in “Opernschale” geschmissen, im Foyer Guten Abend sagen.

>>>>>Heute 18.00 Uhr . OPER FRANKFURT- Premiere: Erich Wolfgang Korngold, DIE TOTE STADT

Bildquelle>>>>>H I E R

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