Arbeitsjournal. Sonntag, der 22 November 2009.

Arbeitsjournal. Sonntag, der 22 November 2009.

7.16 Uhr:
[Am Terrarium. Hindemith, Requiem.]
Kinderwache, die Zwillingskindlein sind grad auf, haben ihren Kakao auf der Couch getrunken, sind richtig gut drauf; wickeln und kleiden werd ich die beiden gleich. Mein Junge schläft noch, ich hoffe, es geht ihm heute wieder besser. Bin erst um halb sieben hoch. >>>> Eigner; der Text hat sich sehr ausgeweitet, aber nun bin ich wirklich fast fertig; brauche noch das runde Ende, und einige Übergänge sind zu schleifen. Mal sehn, wie ich vorangekommen sein werde, bis ich gegen zehn Uhr zu B. aufbreche, die mir bei dem „Manager”-Exposé helfen will; sie macht so etwas ja professionell, also nicht Exposés, sondern dieses coachende Training. Der Profi will hinzukommen, er auch wird mich heute abend >>>> in die Oper begleiten; ich bin extrem gespannt auf diesen Lear.
Und meinen Einspruch gegen den aufgrund einer Schätzung ergangenen Steuerbescheid muß ich heute noch einlegen; Fristablauf; den darf ich unbedingt nicht verschlampen.
लक ist noch nicht zurück vom Nachtjob; شجر wird noch schlafen, denke ich.Über Ventile sprachen wir gestern, Überdruck„probleme”; es ist mehr im „Spiel” als das pure sexuelle Ritual. Immer, wenn ich in die Arbeit finde, komme ich damit gut klar, auch mit der Entfernung; nur nicht, wenn ich wie ein offenes Messer herumrase, nur aber Leere schneiden kann: Hunderte Imaginationskilometer3, die Räume nur vom Chat möbliert und Stimmen aus dem Telefon. Anschauung ohne Begriff ist blind, sagt Kant, Begriffe ohne Anschauung sind leer. A u c h eine Lehre der eignerschen Poetik.
So, Kinderpopos wicklen.

16.27 Uhr:
[Arbeitswohnung. Aribert Reimann, King Lear.]
Ich höre mich ein für heute abend. Ungeheuer mächtiges Stück, dieser Reimann-Lear nach Shakespeare. Es ist absolut kein Wunder, daß d i e s e Oper der Neuen Musik sich halten konnte, aber meine LP-Aufnahme mit Fischer-Dieskau, Julia Varady, seiner Frau, und Helga Dernesch unter Gerd Albrecht ist auch phänomenal. Deutsche Grammaphon: der Klang dieser Pressung reicht mühelos an jede CD heran. Freilich, es ist immer etwas „gefährlich”, sich vor einer Aufführung an einer Referenzaufnahme zu orientieren, zumal ich auch noch sehr gut >>>> die seinerzeitige Frankfurtmainer Aufführung vor Augen, ja sogar noch in den Ohren habe. Neuenfels/St.Clair werden sich ganz schön ins Zeug legen müssen. Wird eine Operndschungel morgen werden; LH besucht nachher >>>> in Frankfurt Korngolds Tote Stadt und wird, wie ich über den Berliner Lear, darüber schreiben.

Das Manager-Exposé mit B.Z. entworfen und mit M.G. Telefonisch gegengecheckt; jetzt muß ich es ausformulieren. Was ich morgen tun werde. Der Steuerbescheids-Widerspruch ist ebenfalls geschrieben, auch ausgedruckt, ebenfalls morgen radle ich ihn zum Finanzamt. Mit dem >>>> Eigner-Essay nun so gut wie fertig geworden, trotz der Kinderchenbetreuung und Exposé-Besprechung; nur das „runde” Ende steht noch nicht. Ich hab jetzt noch eine Stunde etwa, vielleicht krieg ich’s hin. Aber was essen muß ich auch mal. Gerne aber hätte ich den Text schon ausgedruckt bei mir, wenn ich in die Oper radle.

(Innig wieder شجرة. La Lionne est là, skypte sie, le tigre pas. Woraufhin wir sanftest telefonierten.)

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