Arbeitsjournal. Dienstag, der 19. Januar 2010.

7.04 Uhr:
[Arbeitswohnung. Britten, Owen Wingrave.]
Latte machiato, Morgencigarillo. Da am kommenden Sonntag in Frankfurtmain >>>> Owen Wingrave Premiere hat, höre ich wieder einmal meine Aufnahme unter Britten selbst, hörte sie vor allem ganz ganz nah am Ohr gestern abend und nacht auf der Radfahrt >>>> zum Verlag und von >>>> der Bar, wo ich mich nachher noch mit dem Profi sprach; da es bei den Kulturmaschinen so spät geworden war, erst nach 23 Uhr, was dann dazu führte, daß wir bis halb zwei dortblieben und ich überhaupt erst um zwei Uhr nachts im Bett lag. Ist insofern keine Schande, wenn ich eben erst, kurz nach halb sieben, aufstand. Und Owen Wingrave w e i t e rhöre. Und wie so oft völlig benommen von der Musik dieses Komponisten bin. Wie gerne wäre ich da in der Premiere! Aber zeitlich ist das nicht hinzubekommen, sonst wäre ich ab Donnerstag abermals vier Tage von der Familie fort. Außerdem übernimmt ohnedies wieder Bernd Leukert die Besprechung für Die Dschungel. Allerdings habe ich mit dem Gedanken gespielt, beim Aufwachen, Julia Spinola eine kurze Mail zu schreiben, der Musikchefin der FAZ, ob sie selber hingeht, um nachher zu schreiben, oder ob das noch vakant ist. Falls ja, hm.
Der Vertrag für die Erzählungen ist nun unterschrieben. Ich habe ein bißchen den Eindruck, die Verleger unterschätzen den Umfang des Typoskripts; es ist immer sehr viel drauf auf meinen Seiten. Vielleicht doch wieder zweidrei Erzählungen hinausnehmen? Mit 12,80 Euro wäre das Buch sonst arg unterkalkuliert. Oder zwei Bücher draus machen, das zweite im Herbst nachschieben? Abermals hm. Darüber auch mit dem Profi gesprochen.
Einen Whisky noch genommen, als ich nachts hier ankam, in die Kommentare geschaut. >>>> Frau Eff hat klug geschrieben, auf jeden Fall ist darauf zu antworten, und gern; sie gibt dem erstmal spielerisch-ironisch gemeinten und so auch geführten >>>> Briefwechsel mit Thiele eine sehr ernsthafte, ein nahe Note. Mach ich im Lauf des Tages.
An sich hätte ich heute Cellounterricht, aber er wurde nach gestern nachmittag vorgezogen; was praktisch war, weil meine Lehrerin montags hier in der Nachbarschaft an der Musikschule unterrichtet und ich nun nicht den langen Weg nach Charlottenburg nehmen muß; es war ein Schüler ausgefallen. So wurde es gestern freilich nach dem Essen mit meinem Jungen und dem Mittagsschlaf zeitlich ein wenig gedrängt. Dafür habe ich heute vormittag wieder den nötigen Raum für die Überarbeitung der Essays. Außerdem ist auf >>>> Abendschein/etk-books zu antworten.

Dann will ich mal.

11.05 Uhr:
[Britten, Owen Wingrave, 2tes Mal heute.]
Einen Braten hast Du Dir für heute mittag gewünscht, also bin ich losgezogen vorhin und hab einen Rollbraten besorgt, der jetzt schon vor sich hinköchelt, nachdem ich ihn nach Art meiner Großmutter mit Einbrennen angebraten habe (das ergibt eine dunkle, dunkle samtige Sauce). Ging etwas Zeit drauf, aber es ist dann ja für zwei Tage. Dann an >>>> Kulturmaschinen wegen meiner Bedenken bezüglich der zu umfangreichen Seitenzahl geschrieben (12,80 bei 300 Seiten oder mehr wäre furchtbar unterkalkuliert), dann an die FAZ geschrieben, dann an Abendschein geschrieben, dann >>>> den ersten eigentlichen Beitrag zu Křenek eingestellt, was ein bißchen html-Friemelei war, aber gut aussieht so, und jetzt süffle ich von gestern übriggebliebenen Pfefferminztee und fange mit den Essays an: Du wirst erst so gegen Viertel vor drei hier einrollen; von Viertel nach eins bis Viertel nach zwei halte ich meinen Mittagsschlaf. Dann bleibt genügend Zeit für das Gemüse und die Kartoffeln.
Nachmittags Cello, Essays, >>>> Ina Eff. Der Abend ist noch offen; wahrscheinlich fahr ich zur Familie hinüber und bringe die Kinder zu Bett. Danach wieder Schreibtisch. Aber wir wissen ja: Planungen…

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