Die Dschungel. Anderswelt.

wir höflichen paparazzi stehen beim security check hinter grönemeyer mit begleitung. der blieb dann wohl in london. up in the air schaue ich up in the air und noch einen film aus england, an education, oder so, beide gar nicht übel, beide enden damit, dass die subjekte der begierde für die die jeweils anderen etwas aufzugeben sich bereit finden, verheiratet sind. auch etwas seltsam, diese unsichtbare wand des verheiratetseins, die nicht überwunden wird und gegen die man so wohl vorbereitet gerne squascht, um sich den ball damit selbst in die fresse zu hauen. die ehen scheinen ja noch echt was zu halten, wovon ich kein wort glaube, jede statistik spricht dagegen. es ist eine art wertekino ex negativo. aber die werte, um die es dabei kreist, stellt es eigentlich nicht in frage.
mein koffer fehlt. meine mama klang besser am telefon, als ich allerdings nach 2 stündiger taxifahrt zuhause ankomme, sp kann man nur noch am wochenende verlassen oder ansteuern, es wird immer schlimmer, öffne ich die mail meiner schwester, die nichts gutes zu vermelden weiß, ich bin bestürzt über die äusserung meiner mutter und versucht, direkt zurück zu fliegen. wenngleich mir auch nach schutz und wärme ist. ich bin es so leid, für beinahe jede entscheidung gleich so krasse konsequenzen für meinen alltag in kauf nehmen zu müssen. ein eigentlich unhaltbarer zustand ist zur normalität geworden, und ich reib mich dazwischen auf. am laufband, als nach einer stunde der koffer immer noch nicht da ist, fange ich an zu heulen, ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, ich fühl mich doch in berlin wohl, meistens, warum muss ich immer wieder weg. wo ist denn der beschissene deus ex machina, der es mir bitte einmal erleichtern könnte? hätte er nicht einfach am samstag in schöneberg vorbei schauen können, oder eine woche vorher auf dem glänzenden eis. ist der eine mist gerade irgendwie halbwegs verdaut, dräut der nächste. aber, es ist wie in rs gedicht: man wartet auf den abspann / der kommt aber nicht. hätte nicht einfach mein leben weiter aus schumann und physiotherapie bestehen können für ein bis zwei monate länger. etwas kontinuität im winkel. der arme m. ich bin der klotz am bein mit kurzem arm, den er sich freiwillig umwickelt und der sich dann selbständig wieder losmacht und alles zum holpern bringt. immerhin, die rückstellung hat geklappt. mit fichtes pubertätsversuch angefangen. goetz hats ja auch längst begriffen, heul doch beim arbeiten. ja, mach ich.