Die Dschungel. Anderswelt.

Weiße Wände sin dimmer ein gutter Anfang : daß das da jetzt so steht, liegt an der automatischen Korrekturfunktion des Word-Programms. Dimmer gefällt mir : die Atmosphäre heute abgedimmt zu einer unbestimmten Mischung aus Tag und Dämmer. Zwar wollte jemand einen Eimer Blau über meinen Horizont schleudern, aber war wohl doch zuviel Schwung darin, wie ja auch nie das Wasser aus dem Eimer heraustrat, wenn ich aus Spaß, von der Pumpe in der ehemaligen Tischler-Werkstatt, weil’s kein fließend Wasser gab, zurückkommend, den Eimer voller Wasser vertikal am Arm nach oben in sein Kopfüber schleuderte und ihn dann erdlastig auspendeln ließ. In Wahrheit aber beschreiben die Weißen Wände ein böses Ende. Immer noch Benn-Gedichte. Sin-Dimmer. Zu einem netten Gedankenspiel heute verleitet worden: einen Monat „Probewohnen“ in Berlin. Wäre erschwinglich. Erst mal muß die Blüte kommen (Äpfel noch nicht im Moment, aber doch schon einiges, einschließlich Tulpen, die sind dann für die, die heut’ Geburtstag hat), dann muß eine Goldmarie kommen, den dann hoffentlich reifen Apfel vom Baum zu schütteln. Sieht nämlich wieder mau aus mit der Arbeit. Aber das denke ich jetzt nur wegen dem „Gold“. Heut wird es aus meiner Wohnung nach Zwiebeln stinken. Weiß nicht, warum ich mich im Supermarkt dafür entschied. Vielleicht weil ich zum ersten Mal die eine der beiden Herzensdamen aus der Oberstadt dort traf. Aber der Zusammenhang ist mir nicht ganz klar. Um die Zwiebel zu rechtfertigen, kaufte ich Leberwürste, das ist zu Würsten verschnürte zerhackte rohe Schweinsleber (und Schweinsfleisch) mit reichlich Pfeffer und Peperoncino. Also nichts mit Brotaufstrich. Die zerhackte rohe Leber habe ich soeben aus ihrer ungenießbaren Wursthülle befreit. Die Kartoffeln sind schon gar. Also das Deftige? Nach dem mir stand? Zweimal das Telefon heute: „Ciao, Beniamina!“ Da ich mich schlecht als Beniamina verstellen kann, sagte ich die Wahrheit. Displaced persons.