Auf Hawaii lebte ich…

…. hatte dunkle Haut, war Tochter einer wohlhabenden Familie. Bekam zum Geburtstag einen Pinscher, einen Rehpinscher geschenkt, den niemand haben wollte, weil dies Viech ganz gräßlich war. Ein Gesichtchen… mit kleinen schwarzen wirren Knöpfchen (Augen), die ganz verklebt waren. Es trug wie ein Pferd ein Halfter. Dieses Halfter schützte etwas, was es unter seinem Kinn, vorn direkt unter dem Unterkiefer hatte, was wie ein kleines Gewächs aussah… rund, glatt, rosa-gold farben, aber ein Gewächs. Niemand durfte dort anfassen, überhaupt ließ sich das Tier garnicht anfassen. Ich bekam es mit der Maßgabe, unbedingt darauf aufpassen, es schützen zu sollen. Was mir aber nicht gelang, als diese kleine Kampfratte die Katze sah. Sein Gesichtchen verzog sich zu einer Fratze… die Leffzen zitterten, der kleine Kiefer zitterte, der kleine Körper zitterte, es bildete sich gelblicher Schaum, der rechts und links aus dem Mäulchen lief. Sein Knurren war kein Knurren, sondern ein schrilles, wie im Ton gequetschtes Kreischen. Die Katze stellte den Schwanz auf, ging nicht in Kampfstellung, sondern flitzen… und das Viech hinterher, worüber ich ganz froh war.
Danach stand ich mit fünf anderen Frauen am Strand… wir schauten auf das Meer, das immer dunkler wurde. Ich ahnte etwas, holte ein Seil, sagte: “Wir müssen uns aneinander binden, damit wir uns nicht verlieren.” Wieder sah ich dunkle Beine, nackte Füße, eine kurze blaue Hotpants, ein rotes T-Shirt. Wir banden uns alle das sehr lange Seil jeweils um die Taille, ich steckte mir aus guten Gründen noch ein Messer ein… und dann kam das Wasser. Mir war klar, wir müssen uns vom Wasser tragen lassen. Die ersten Wellen ergossen sich in den Tempel, zwischen die Säulen am Eingang, fluteten ihn. Eine andere Frau mit ganz kurzem Haar, richtete ihren Finger auf”s Meer. “Da….” “Ok… wir müssen da rein, uns mit hochnehmen lassen, nur so werden wir das überleben.” Diese Wasserwand verdunkelte den ganzen Himmel…. hob mich, hob die anderen, oben angekommen, bekam ich kaum Luft, sah aber, daß wir ganz oben vom Wellensaum getragen und mitgenommen wurden. Ich spürte diese unbändige Kraft aus der Tiefe, dachte: “Niemals, niemals würde diese Kraft absichtlich töten.” Einen Augenblick war Stille. Das Toben und Brüllen des Sturmes hörte auf, dann baute sich diese Welle von unten nach oben wieder ab. Sanft, ganz sanft, ließ sie uns am Strand zu Boden.